3D-Fernseher womöglich vor dem Aus

Noch vor wenigen Jahren Everybody's Darling und nun von niemandem mehr beachtet – der 3D-Technik im großen Fernsehgerät droht möglicherweise das Aus. Ultra HD, HDR und VR machen ihr den Rang streitig.

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3D-Fernseher

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 2 Min.

Die Gerüchteküche kocht: Demnächst wird es keine 3D-fähigen Fernseher mehr geben. So hatte das koreanische IT Newsportal etnews Vermutungen angestellt, dass Samsung in diesem Jahr keinen neuen Fernseher mit 3D-Funktion anbieten wird. Als Grundlage diente ein Indiz: Der koreanische Hersteller hat offenbar keine neuen 3D-Brillen bestellt. Und die braucht Samsung für seine 3D-Shuttertechnik.

Zwar wollte Samsung das Gerücht auf unsere Nachfrage weder bestätigen noch dementieren, doch die Entwicklung weg vom 3D-Fernseher liegt auf der Hand: Zu wenig Inhalte und zu wenig Interesse von Seiten der Kunden. Auch LG soll demnach seine Modellpalette an 3D-fähigen Fernsehern reduzieren. Und auch hier wollte der Hersteller auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Er hielt die Vermutungen aber nicht für abwegig. Die hohen Kosten bei großen Displays für die von LG bevorzugte passive 3D-Polfiltertechnik sprechen für das Abspecken, ganz weg von 3D wird LG aber wohl nicht gehen.

Sony hielt sich bislang komplett bedeckt, hat aber schon im vergangenen Jahr nur noch wenige 3D-TVs im Programm gehabt. Philips bestätigte auf unsere Nachfrage, im neuen Line-Up keinerlei 3D-TVs mehr anzubieten. Damit dürfte Philips im umkämpften und preissensitiven TV-Markt nicht allein bleiben.

Das endgültige Ende der 3D-TVs ist so zwar noch nicht besiegelt, doch Displays mit ultrahoher Auflösung und superhohen Kontrasten – die sogenannten Ultra HD Premium-Geräte – sorgen auch ohne die ungeliebten 3D-Brillen für knackscharfe Bilder mit beeindruckernder Tiefe.

Was hinter den Bestrebungen der TV-Hersteller steckt und warum die 3D-Funktion möglicherweise doch noch zur Sonderausstattung im Fernsehgerät avancieren könnte, analysiert c't im Beitrag:

(uk)