Bis zu 16 Euro: Express-Kosten bei Onlineshops variieren stark

Wer möchte seine Bestellungen nicht gerne so schnell wie möglich bekommen? Doch bei den Express- und Blitzlieferungen sollte man die Bestellbedingungen genau beachten, stellen Verbraucherschützer fest.

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Amazon-Paket

(Bild: dpa, Henning Kaiser/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Bestellen Kunden in einem Onlineshop, sollten sie sich die Lieferbedingungen genau durchlesen. Denn die Preise variieren je nach Anbieter und Lieferdatum stark. Grundsätzlich gilt: Wer Zeit hat, kann Geld sparen. Kunden, die ihre Lieferung hingegen für den nächsten Tag ordern, müssen für diesen Service mindestens zwischen 4 bis 16 Euro extra zahlen. Im Schnitt waren es 10 Euro. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Die Verbraucherschützer bestellten in 50 großen Online-Shops. Fast die Hälfte davon räumte ihren Kunden die Express-Option ein, wenn die Artikel auf Lager waren. Nur bei wenigen Anbieter war der Service jedoch ohne Aufpreis.

Wer es eilig hat, leistet sich den Aufpreis unter Umständen einfach. Dann sollten Verbraucher aber darauf achten, bis wann die Bestellung beim Shop eingehen muss. Bei 15 Shops lag das Limit, damit die Lieferung am Folgetag eintrifft, bei 14.00 Uhr. Läden wie Esprit oder Real setzen laut den Verbraucherschützern gar 11-12 Uhr als Limit. Acht Shops setzen die Grenze bei 16-18 Uhr, Notebooksbilliger sogar bis 22 Uhr. Die genauen Angaben zu Zeiten und Konditionen finden Kunden in den Lieferbedingungen – ein prüfender Blick lohnt sich, um unnötige Aufschläge und Ärger zu vermeiden.

Bei sechs Shops waren auch Lieferungen noch am gleichen Tag möglich – allerdings nicht ohne Einschränkungen. Bei Saturn und Media Markt darf etwa die Lieferadresse nicht weiter als 14 Kilometer vom nächsten Markt entfernt sein, Kostenpunkt ist 14,95 Euro. Alternate, Cyberport und Amazon beschränken sich bei den Blitzlieferungen auf Ballungsgebiete. Und bei Conrad sollte man drauf achten, dass die Lieferungen am gleichen Tag nicht pauschal, sondern pro Kilometer zur ausliefernden Filiale abgerechnet werden, mindestens aber mit 32,50 Euro zu Buche schlagen.

Ein Sonderfall bei den Lieferungen am gleichen Tag sei Amazon durch seinen kostenpflichtigen Vorzugsdienst Prime. Prime-Kunden aus den bedienten Metropolen könnten der Stichprobe nach bei zeitiger Bestellung meist noch kostenlos per "Evening Express“ am selben Abend beliefert werden. Beim "Morning Express“ seien hingegen auch für Prime Mitglieder fünf Euro fällig. Eine Zusage, dass die Mehrkosten erstattet werden, wenn die Ware nicht pünktlich eintreffe, gab es bei Conrad, Amazon, Otto und Redcoon. (Mit Material der dpa) / (axk)