Entwicklerplattform GitHub bringt erste Erweiterungen als Reaktion auf Beschwerdebrief

Zwei Schablonen sollen Projektverwaltern den Umgang mit Problemmeldungen und Pull Requests aus der Community vereinfachen.

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Entwicklerplattform GitHub bringt erste Funktionen als Reaktion auf Beschwerdebrief
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Anfang 2016 hatten sich mehrere tausend Entwickler in einem offenen Brief an GitHub darüber beschwert, dass der Umgang mit Pull Requests und Anliegen aus der Community schwierig sei. Ein zentraler Kritikpunkt war, dass es keine Pflichtfelder beim Einreichen von Problemen und Anliegen gäbe. In einem Antwortschreiben entschuldigten sich die Betreiber der Versionsverwaltungsplattform und gelobten Besserung. Sie versprachen, neue Features zum besseren Umgang mit Anliegen und Pull Requests einzuführen.

Zwei Schablonen gehen nun den ersten Schritt: Es handelt sich um einfache Textdateien, die im Root-Verzeichnis des Projekts gespeichert werden. Das ISSUE_TEMPLATE gibt Contributors und Nutzern Vorgaben zu den Angaben, die sie einreichen. Die Betreiber sollen in der Datei angeben, welche Informationen sie von den Einreichern wünschen. Dazu gehört das erwartete und tatsächliche Verhalten, Schritte zum Nachvollziehen des Problems und die Spezifikationen der verwendeten Version, des Betriebssystems und der Hardware. Das Formular zum Einreichen von Issues übernimmt die Daten aus der Schablone. Das PULL_REQUEST_TEMPLATE folgt den selben Richtlinien und legt die Vorgaben fest, die Contributors bei Pull Requests angeben sollen.

Die Schablonen für Pull Requests und Issues können Projektbetreiber als einfache Textdatei frei gestalten.

(Bild: GitHub)

Da die Projektbetreiber den Text beliebig gestalten können, bietet sich auch die Verwendung von eckigen Klammern als Checkbox-Ersatz an. Allerdings bleiben die Einreichungen wie bisher reine Texte. Echte Pflichtfelder, wie die Unterzeichner des Beschwerdebriefs gewünscht hatten, gibt es zumindest noch nicht.

Die Dateien dürfen wahlweise die Endung .md oder .txt haben. Wer sie aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht im Root-Verzeichnis ablegen möchte, darf auch das .github/-Unterverzeichnis nutzen, das für Anwender unsichtbar bleibt, aber vom System erkannt wird. (rme)