Forscher wollen Quantenverschränkung mit dem Auge beobachtbar machen

Eines der faszinierenden Phänomene der Quantenphysik ist die Verschränkung – zwei Partikel können sich über beliebige Entfernungen hinweg beeinflussen. Als Detektor dafür könnte theoretisch sogar das menschliche Auge dienen.

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Forscher wollen Quantenverschränkung mit dem Auge beobachtbar machen
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Von
  • Sascha Mattke

Bei der so genannten Quantenverschränkung sind zwei Quantenpartikel so eng miteinander verbunden, dass eine Messung an dem einen eine sofortige Änderung bei dem anderen bewirkt – über beliebige Distanzen hinweg. Normalerweise wird die Verschränkung mit Fotodetektoren festgestellt. Schweizer Forscher haben sich jetzt ein Experiment ausgedacht, bei dem als einer der dafür nötigen Detektoren das menschliche Auge verwendet wird. Das berichtet Technology Review online in „Verschränkung zum Zuschauen“.

Üblicherweise ist bei Verschränkungsexperimenten eine Quelle für verschränkte Photonen-Paare im Spiel, die über das richtige Setup jeweils an Fotodetektoren geschickt werden. Indem man dann das Auftreffen der beiden Photonen bei den Detektoren vergleicht und diesen Prozess viele Male wiederholt, lässt sich statistisch feststellen, ob eine Verschränkung vorliegt.

Auch das menschliche Auge ist ein Fotodetektor, allerdings nicht in der Lage, einzelne Photonen wahrzunehmen – die theoretische Mindestzahl ist sieben, in der Praxis sind eher hunderte bis tausende Photonen erforderlich. Der Vorschlag der Schweizer Forscher ist deshalb, ein einzelnes verschränktes Photon das Passieren eines stärkeren Strahls durch einen Strahlteiler steuern zu lassen. Das Auge soll dann diesen stärkeren Strahl, der immer noch den Quantencharakter der ursprünglichen Verschränkung aufweist, detektieren.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)