TP-Link: Neue offene Firmware für länderspezifische Router

Gerätehersteller müssen die Funk-Firmware bald von Rechts wegen sperren. TP-Link verspricht nun, für andere Funktionen von Routern auch in Zukunft alternative Firmware zu ermöglichen.

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TP-Link: Neue offene Firmware für länderspezifische Router
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Neue Regulierungsvorschriften der EU, der USA und Kanadas zwingen Hersteller funkender Geräte, länderspezifische Versionen auszuliefern. Die für Senden und Empfangen zuständige Software darf vom Kunden nicht mehr verändert werden können. TP-Link vertreibt bereits landesspezifische Router, deren Firmware sich nicht mehr auf eine internationale Version downgraden lässt. Die deutsche Niederlassung stellte gegenüber heise Netze nun neuen Quellcode in Aussicht, auf dessen Basis alternative Firmware entwickelt werden kann.

Damit möchte TP-Link seinen Kunden weiterhin ermöglichen, Funktionen wie VLAN (Virtuelle LAN) oder fest eingestellte VPN (Virtual Private Networks) nachzurüsten. Auch für die Freifunk-Community besteht Anlass zur Hoffnung, dass Mesh-Protokolle installiert werden können. Zugriff auf die Einstellungen wie Sendestärken und Frequenzen soll in den neuen Hardwarerevisionen aber pflichtgemäß verwehrt sein. Dieser Teil der
Software wird außerdem zu closed source.

Wie die Trennung im Detail funktioniert und welcher Entwicklungsaufwand für neue alternative Software ansteht, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch die deutsche Niederlassung von TP-Link verfügt noch nicht über die neuen Quellcodes. Übrigens übernimmt TP-Link auch in Zukunft keine Garantie, wenn auf einem Gerät alternative Software installiert wurde. Ob andere Anbieter auch in eine Trennung von geschlossener Funk-Firmware und offener sonstiger Firmware investieren werden, bleibt abzuwarten. (axk)