Internet der Dinge: Das Open Internet Consortium wird zur Open Connectivity Foundation
Zahlreiche namhafte Firmen wie Intel, Samsung, Cisco, Microsoft und Qualcomm haben sich zusammengeschlossen, um die Kommunikation zwischen IoT-Endgeräten zu standardisieren und (noch) ein Industriekonsortium aufzubauen.
- Rainald Menge-Sonnentag
Das Internet der Dinge wächst schnell, und die Beteiligten kommen aus den unterschiedlichen Bereichen wie Sensortechnik, Elektronik, Infrastruktur und Software. Für die Kommunikation gibt es einige Standards wie das Machine-to-Machine-Protokoll MQTT (Message Queue Telemetry Transport) oder HTTP, aber die Schnittstellen sind nach wie vor nicht klar definiert. Proprietäre Anbindungen und Erweiterungen erschweren die Zusammenarbeit von Geräten über Herstellergrenzen.
Viele IoT-Organisationen
In der Vergangenheit haben sich einige Organisationen mit dem Ziel der Standardisierung gebildet. Dazu gehören neben dem von der Object Management Group (OMG) gemanagten IIC (Industrial Internet Consortium) und der IoT Security Foundation (IoTSF) auch das OIC (Open Internet Consortium). Letzteres stellt sich jetzt neu unter dem Namen Open Connectivity Foundation auf.
Zu den Mitgliedern gehören Intel, Samsung, Cisco, Microsoft und Qualcomm. Sie wollen gemeinsam Spezifikationen und Protokolle für das Internet der Dinge erstellen und vereinheitlichen.Schließlich will die OCF Open-Source-Projekte fördern. Die Vorgängerorganisation hatte das IoTivity-Projekt ins Leben gerufen und gefördert, das von der Linux Foundation verwaltet wird.
Viele Standards
Die große Zahl der unterschiedlichen Organisationen, die derzeit an der Vereinheitlichung arbeiten, birgt das Risiko, dass es mittelfristig konkurrierende IoT-Standards gibt. Einige Firmen sind durchaus in diversen Konsortien tätig, so ist Intel beispielsweise auch Mitglied im IIC. Die Schnittmenge mit dem IoTSF ist dagegen denkbar dünn – dort finden sich Mitbewerber wie ARM oder Infineon. Allerdings liegt der Fokus jeweils auf unterschiedlichen Bereichen: Letztere Gruppe hat beispielsweise die Security bereits im Namen, andere wie die Thread Group konzentrieren sich mehr auf Smart Home oder Industrie 4.0.
(rme)