Aus Typesafe wird Lightbend

Der neue Name der Firma hinter Scala, Play und Akka soll im Gegensatz zum alten nicht mehr auf eine spezielle Technik hinweisen. Dass ein Schwerpunkt aber auf der reaktiven Programmierung liegt, zeigt das neue Framework Lagom.

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Aus Typesafe wird Lightbend
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Typesafe, das maßgebliche Unternehmen hinter der Programmiersprache Scala, dem Webframework Play und von Akka, einer JVM-Implementierung des Actor-Modells, hat sich in Lightbend umbenannt. Dass ein neuer Name geplant war, ist seit Mai 2015 bekannt. Die Umbenennung erfolgt vor dem Hintergrund, einen technologieagnostischen Namen zu finden.

Martin Odersky, Schöpfer der Programmiersprache Scala, und Jonas Bonér, Entwickler der Actor-Bibliothek Akka, hatten Typesafe 2011 gegründet. Der Name ging noch auf das statisch typisierte Scala zurück. Das Unternehmen ist aber schon lange nicht mehr allein auf die Programmiersprache zu reduzieren, denn auch andere Bereiche wie Big Data durch die Unterstützung von Apache Spark und Apache Kafka, vor allem aber die reaktive Programmierung, spielen eine gewichtige Rolle für die Firma.

Den Bereich der reaktiven Programmierung betrifft das ebenfalls neu angekündigte Open-Source-Framework Lagom, das auf den Techniken Play, Akka und ConductR basiert. Letzteres ist eine Verwaltungssoftware, mit der sich auf Microservices aufsetzende, reaktive Anwendungen in Clustern verteilen und überwachen lassen sollen. Lagom selbst ist für die Java-Plattform entwickelt worden, Scala als Zielplattform wird wohl noch folgen. Das ist insofern interessant, als dass Lightbend mit Lagom das erste Mal eine Technik zuerst für Java entwickelt hat, während bei den anderen Techniken des Unternehmens bislang immer Scala an erster Stelle stand. Der Schritt ist aber auch nachvollziehbar, denn 50 Prozent der Kunden kommen wohl aus der Java-Welt.

Bei dem in gewissen Teilen mit der Spring-Boot-Plattform konkurrierenden Lagom sind die Microservices lose gekoppelte, isolierte Dienste mit nur jeweils einer Aufgabe. Standardmäßig ist die Kommunikation bei Lagom asynchron. Außerdem wird eventbasierte Persistenz unterstützt. Schließlich, so heißt es, soll die Lagom zugrunde liegende Entwicklungsumgebung sehr gut aufeinander abgestimmt sein, weshalb Automatisierungswerkzeuge wie Ansible oder Chef nicht notwendig für den Betrieb seien.

Geplant ist, dass Lagom Anfang März auf GitHub zur Verfügung stehen soll. In einem Webinar am 17. März gibt es dazu außerdem eine Einführung. (ane)