Embedded und Modellierung: Eclipse Foundation stellt Papyrus Industry Consortium vor

Airbus, Ericsson und Fraunhofer Fokus gehören zu den Gründungsmitgliedern des neuen Konsortiums, dass sich mit der Erarbeitung von Modellierungstools für die Embedded-Entwicklung befasst.

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Modellierung
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Eclipse Papyrus ist eine Modellierungsumgebung, die sich unter anderem mit UML 2.5 und SysML 1.4 einsetzen lässt und sich besonders für industrielle Projekte eignen soll. Um seine Verbreitung weiter zu fördern und das Angebot besonders für Unternehmen auszubauen, die software-lastige Projekte in den Bereichen Embedded-Entwicklung, Internet der Ding oder cyber-physische Systeme entwickeln, nimmt nun das Papyrus Industry Consortium seine Arbeit auf.

Die Ziele und organisatorischen Strukturen des Konsortiums stehen bereits seit Oktober 2015 fest. Demnach will es Papyrus und Eclipse als Grundlage für ein fortgeschrittenes Model-based-Engineering-Werkzeug nutzen. Motivation ist der Wunsch nach einer quelloffenen Alternative zu etablierten proprietären Modellierungswerkzeugen, auf die auch Forschung und Lehre zugreifen können, um Neuentwicklungen voranzutreiben. Außerdem will sich das Konsortium der Erarbeitung neuer MBE-Funktionen widmen.

Als Gründungsmitglieder zählt die Eclipse Foundation in der offiziellen Vorstellung des Konsortiums Adocus, Airbus Helicopters, Airbus Defence & Space, Atos, CEA List, Combitech/Saab, EclipseSource, Ericsson, Flanders make, Fraunhofer Fokus, OneFact und Zeligsoft auf. Mike Milinkovich von der Eclipse Foundation rechnet damit, dass die Organisationen zusammen rund fünf Millionen US-Dollar pro Jahr in die Weiterentwicklung und Forschung an der Plattform investieren werden.

Neuland beschreitet die Eclipse Foundation mit solch branchen- oder aufgabenspezifischen Initiativen nicht. Es gibt zum Beispiel die derzeit vor sich leider hindümpelnde Automotive Industry Working Group, des Weiteren PolarSys, das Open-Source-Werkzeuge entlang des Software-Lebenszyklus von sicherheitskritischen und Embedded-Systemen bereitstellt, eine Working Group zum Internet der Dinge, LocationTech zur Entwicklung standortbezogener Dienste und eine Gruppe zum Long Term Support (LTS) von Eclipse-Projekten. (jul)