MWC 2016: Hands-on - Haier Watch mit etwas anderem Android Wear

Android Wear soll eigentlich auf allen Geräten gleich funktionieren. Doch der chinesische Hersteller Haier hat das Bedienkonzept der eigenen "Watch" nach eigenem Gutdünken umgestaltet. Schade, dass der Name nicht genauso mutig ist.

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Haier Watch
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla

Android Wear auf der Smartwatch "Haier Watch" unterscheidet sich in Bedienung und Aussehen von den Versionen anderer schlauer Uhren. Zwar steuert man sie mit den gleichen horizontalen und vertikalen Wischgesten, doch öffnet beispielsweise ein Wisch nach unten eine Benachrichtigungsleiste, die der von Android auf Smartphones ähnelt und alle Nachrichten des verbundenen Telefons zeigt. Wischt man nach oben, erscheint ein Menü mit der Musiksteuerung und dem Helligkeits- und Lautstärkeregler – so wie man es eigentlich von Apple iOS kennt. Um das App-Menü zu öffnen, tippt man auf das Ziffernblatt. So weit, so intuitiv. Weniger logisch ist es, dass eine Wischgeste nach links die Ziffernblätter durchwechselt. Die Geste hätte für Funktionen reserviert werden sollen, die man regelmäßiger nutzt.

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Das 1,4 Zoll große Display ist komplett rund und nicht wie bei der Motorola Moto 360 oben und unten von einem schwarzen Balken abgeschnitten. Dafür muss man auf einen Helligkeitssensor verzichten und folglich auch auf die automatische Helligkeitsregelung. Mit 400 × 400 Pixeln ist die Auflösung höher als die der meisten Konkurrenten. Aus normalem Sichtabstand wirkt alles scharf; erst wenn man unnatürlich nah herangeht, zeigen sich Treppeneffekte.

Haier Watch (7 Bilder)

Dank Edelstahl ist das Gehäuse robust und hochwertig. Ihm fehlt es aber an Individualität im Wust der Smartwatches. Haier selbst bietet jeweils ein Armband aus Plastik, Metall und Leder an; welche der Uhr beiliegen werden, ist noch nicht beschlossen. Es passen aber auch jegliche Standard-Armbänder. Die restliche Ausstattung entspricht dem Standard: 8 GByte Flash-Speicher, Puls- und Bewegungssensor, Bluetooth, Lautsprecher und Mikrofon. 1 GByte RAM und der auf Smartwatches ausgelegte Prozessor Ingenics M200 mit zwei 1,2 GHz schnellen Kernen sorgen für flüssige Bedienung.

Die Haier Watch wird für 199 Euro in den Läden liegen, doch der europäische Verkaufsstart steht noch nicht fest. (hcz)