Neuvorstellung Porsche 911 R

Hochtourig

Auf dem Genfer Autosalon lässt Porsche die Fans des Sechszylinder-Saugers aufatmen. Der Porsche 911 R ist ein puristischer Sportwagen mit einem 500 PS leistenden Saugmotor, der jede Menge Fahrspaß verspricht - wenn man ihn nur hoch genug dreht

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Von
  • Wolfgang Gomoll

Stuttgart/Genf, 29. Februar 2016 – Die Leistungsdaten dieses 911er-Derivats lesen sich vielversprechend: 368 kW / 500 PS und ein maximales Drehmoment von 460 Nm. Um in den Genuss der vollen PS-Kraft zu kommen, muss der Sechszylinder-Boxer-Sauger, der aus dem Porsche GT3 RS stammt, auf 8250/min hochgejubelt werden. Damit übertrifft der 911 R den Porsche 911 GT3, der mit 350 kW / 475 PS etwas weniger leistet.

Die Fahrleistungen hieven den auf 991 Einheiten limitierten Sportwagen in die erste Riege der Saugmotor-Sportler aus Zuffenhausen: Nach 3,8 Sekunden erreicht der 911 R Landstraßen-Tempo und rennt weiter bis 323 km/h. Im Gegensatz zu den anderen GT-Modellen kommt 911 R ohne auffällige Aerodynamikhilfe am Bürzel aus und gleicht auf dem ersten Blick einem Standard-911er mit zwei Rennstreifen. Die gibt es in grün oder rot und erinnern an den ersten Porsche R von 1967, ebenfalls ein Sportwagen mit Straßen-Zulassung.

50 Kilogramm leichter als ein GT3 RS

Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich Unterschiede Standard-Modell: Wie auch das gesamte Fahrwerk stammen die Bug- und Heckschürze stammen vom 911 GT3. Antriebsstrang und Leichtbau-Komponenten stammen vom GT3 RS. Dazu kommt eine Auspuffanlage aus Titan, eine mechanische Differenzialbremse und Keramik-Bremsscheiben. Windschutz- und Heckscheibe bestehen aus leichtem Kunststoff, die Innenraum-Dämmung wurde reduziert und die Klimaanlage, die Rückbank und die Stereoanlage verbannten die Ingenieure aus dem Auto. Damit wiegt der 911 R mit 1370 Kilogramm 50 kg weniger als der GT3 RS.

Diese puristische Drehorgel ist freilich nichts für Automatik-Fans. Bei diesem Sportwagen werden die Gänge nicht von einem Doppelkupplungsgetriebe sondern per Sechsgang-Handschaltung im Zusammenspiel mit dem Kupplungspedal sortiert. Statt schweren Lederfauteuils schraubt Porsche Carbon-Schalen in den 911, deren Polster-Mittelbahnen mit Pepita-Karo-Muster bezogen sind - eine Reminiszenz an den ersten 911er aus dem 1960er Jahren. Der Preis für einen R beziffert Porsche mit 189.544 Euro. (fpi)