Internet der Dinge: Plattform Industrie 4.0 und IIC kooperieren

Die in Deutschland ansässige "Plattform Industrie 4.0" und das "Industrial Internet Consortium" arbeiten jetzt zusammen. Ziele sind gemeinsame Referenzarchitekturen und Testumgebungen.

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Internet der DInge: Plattform Industire 4.0 und IIC kooperieren
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Von
  • Christian Kirsch

Ausgangspunkt der Kooperation der Plattform Industrie 4.0 und des Industrial Internet Consortiums (IIC) war ein Treffen von Technikern der beiden Organisationen im November 2015 in Zürich. Dort stellten die Beteiligten fest, dass die von deutschen Firmen und Organisationen initiierte Plattform und das Industrial Internet Consortium mit seinen 250 Mitgliedern aus 30 Ländern ähnliche Ziele verfolgen. Während das IIC sich auf die vertikale, branchenübergreifende Standardisierung der Business-to-Business-Prozesse konzentriert, liegt der Schwerpunkt der Plattform auf den Produktionsprozessen. Man arbeite also nicht parallel an denselben Themen, sondern an komplementären Fragestellungen.

Beide Organisationen wollen nun stärker zusammenarbeiten, um folgende Ziele zu erreichen:

  1. gemeinsame Referenzarchitekturen
  2. Testumgebungen für diese Architekturen
  3. Interoperabilität und Standards

Die Referenzarchitekturen sollen im Wesentlichen einen Rahmen definieren, innerhalb dessen Anbieter ihre Produkte umsetzen. Das ermögliche Kunden, zwischen Herstellern zu wechseln, wenn auch unter Umständen mit einigem Aufwand. "Es wird keinen Feldbus-Krieg wie in den 90er-Jahren geben", sagte Siemens-CTO Siegfried Russwurm dazu.

Während sich das Industrial Internet Consortium auf die branchenübergreifenden Aspekte konzentriert, beschäftigt sich die Plattform Internet 4.0 mit den Produktionsprozessen.

(Bild: plattform-i40.de)

Eine Roadmap für die Zukunft gibt es noch nicht. Das nächste Treffen der beiden Organisationen wird im Mai 2016 stattfinden und diesmal für alle interessierten Mitglieder und Gremienvertreter offen sein.

Derzeit gibt es diverse Standardisierungsbemühungen im Bereich des Internet der Dinge. Erst vor kurzem hatte sich das Open Internet Consortium zur Open Connectivity Foundation umbenannt und ihr Ziel betont, die Kommunikation zwischen IoT-Endgeräten zu standardisieren und ein Industriekonsortium aufzubauen.

[Update 2.3. 15:10]

Die Object Management Group (OMG) und die OPC Foundation werden dem Vernehmen nach demnächst eine Schnittstelle vorstellen, die den Austausch zwischen den von ihnen definierten Standards Data Distribution Service (DDS) und OPC Unified Architecture (OPC UA) ermöglicht.
(rme)