Amazon least sich eine Frachtflugzeug-Flotte

20 Frachtflugzeuge von Typ Boeing 767 sollen jetzt die Amazon-Lieferungen in den USA schneller machen. Neue Nahrung für Spekulationen, der Online-Händler wolle bald nicht nur eigene Pakete transportieren.

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Amazon

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

Lesezeit: 1 Min.

Amazons Bestrebungen, das eigene Verteilnetz aufzurüsten, werden immer umfassender: So hat sich der Onlinehändler 20 Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 767 geleast, die als Luftfrachtnetz die Belieferung von Amazonkunden in den USA verbessern sollen. Partner dafür ist das Logistikunternehmen Air Transport Services Group (ATSG), das den Deal in einer Pressemitteilung bestätigte.

Eigene Piloten wird Amazon wohl zunächst nicht anheuern – den Flugbetrieb übernimmt ATSG-Personal. Der Leasingvertrag für die Flugzeuge soll zunächst für fünf bis sieben Jahre laufen. Möglicherweise hat Amazon noch mehr im Sinn: Der Onlinehändler sicherte sich auch gleich noch ein Anrecht, rund 20 Prozent der Aktien von ATSG zu kaufen.

Bereits im Dezember kursierten Berichte über entsprechende Ambitionen Amazons. Und schon seit längerem schießen auch die Spekulationen ins Kraut, dass Amazon nicht nur eigene Waren transportieren, sondern auch Unternehmen wie UPS, FedEX oder DHL Konkurrenz machen will. Bislang ließ der Handelsriese verlauten, die Paketdienste hätten einfach nicht mehr ausreichend Kapazität, um alle Amazon-Lieferungen durchführen zu können.

In Deutschland experimentiert das Unternehmen etwa mit einem eigenen Lieferdienst für München. Eigene Packstationen seien auch schon in Planung, war kürzlich Berichten zu entnehmen. Die Deutsche Post und ihre Pakettochter DHL geben sich bislang aber noch gelassen ob des drohenden Schattens. (axk)