Studie: Authentifizierung per Touch-Geste geht 22 Prozent schneller

Haben Sie sich beim Eingeben eines Passworts auf dem Smartphone auch schon mal vertippt? Forscher haben sich mit einer bequemeren Alternative dazu beschäftigt – die allerdings ebenfalls Schwächen hat.

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Studie: Authentifizierung per Touch-Geste geht 22 Prozent schneller
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Forscher aus den USA und Finnland haben die Nutzerfreundlichkeit einer Alternative zum Eingeben von Passwörtern auf Smartphone-Touchscreens untersucht: Statt Zeichenketten sollten die Probanden zur Authentifizierung freie Muster oder Formen wählen. Tatsächlich gelang das Einloggen damit um durchschnittlich 22 Prozent schneller als bei einer Kontrollgruppe, berichtet Technology Review online in „Malen statt Passwörter tippen“.

Allerdings machten die Probanden mit den Gesten-Passwörtern bei der Eingabe fast doppelt so häufig Fehler wie die Kontrollgruppe. Ein großer Teil davon unterlief ihnen jedoch kurz nach dem Anlegen dieser Passwörter, und mit der Zeit nahm die Fehlerrate ab. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis man sich an diese Art der Authentifizierung gewöhnt hat.

Eine andere Frage ist die der Sicherheit. Laut Janne Lindqvist, Professor für Elektrotechnik und Informatik an der Rutgers University, können Gesten sogar sicherer sein als Text-Passwörter, denn sie hätten stärkeren Zufallscharakter. Zudem ist es bei Gesten schwieriger, einen Computer tausende Varianten erzeugen und ausprobieren zu lassen, wie es ohne Gegenmaßnahmen bei Zeichenketten möglich ist. Trotzdem ist bislang nicht klar, ob Gesten-Passwörter nicht doch einfacher zu knacken wären, wenn sie weitere Verbreitung fänden.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)