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Telekom auf der CeBIT: Cloud, Netze, Sicherheit

Die Deutsche Telekom hat erstmals nicht vor Ort in Hannover, sondern mittels einer Videoschalte aus München einen Ausblick auf die CeBIT-Neuigkeiten gegeben. Das Unternehmen setzt auf die Digitalisierung der Industrie.

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Deutsche Telekom

(Bild: dpa, Mauritz Antin)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Urs Mansmann
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Die Deutsche Telekom hat in einer erstmals nur online übertragenen Pressekonferenz einen Ausblick auf die CeBIT 2016 gegeben. Der Konzern setzt auf die Digitalisierung der Industrie und möchte dabei eine führende Rolle in Europa und auf dem globalen Markt einnehmen. Die übergreifenden Themenbereiche aus Sicht der Telekom sind Cloud, Netze und Sicherheit. Privatkundenprodukte stellte das Unternehmen nicht vor, der Fokus der Telekom liegt auf der CeBIT klar bei Geschäftskunden.

Die Telekom investiert weiter in Speicherplatz in ihrem Rechenzentrum in Biere bei Magdeburg. Die nächste Ausbaustufe Biere II, im Telekom-Sprech der "European Data Hub", ist bereits beschlossen und soll die bestehende und bereits weitgehend ausgeschöpfte Kapazität auf das 2,5-fache erhöhen. Für den Neubau investiert das Unternehmen einen Betrag in "dreistelliger Millionenhöhe".

Technologiepartner bei diesem Projekt ist der deutsche Software-Hersteller SAP. Als Referenzkunde fand das Forschungszentrum CERN Erwähnung. Die Telekom sieht die strengen deutschen Datenschutzvorschriften als Vorteil, seit den Enthüllungen von Edward Snowden sei die Nachfrage nach deutschen Cloud-Produkten "rasant gestiegen". Der Mittelstand habe Nachholbedarf, die Nachfrage sei weiterhin hoch, prognostiziert die Telekom.

Ein weiteres Standbein der Telekom-Strategie sind die Netze. Führende Anbieter weltweit kooperieren in der Festnetz-Allianz "ngena" und teilen dort ihre Ressourcen. Das ermöglicht es nationalen Unternehmen, ihre Produkte international zu vermarkten. Ebenso verfährt die Telekom im Mobilfunkmarkt. Als Mitglied der europäischen Mobilfunkallianz Freemove nimmt sie auch an der Kooperation Bridge Alliance teil, über die sie weltweit Leistungen verschiedener Mobilfunknetze anbieten kann.

Ein praktisches Beispiel hierfür ist BMW. Der Autohersteller setzt ab Sommer für sein System ConnectedDrive auf Vorleistungen der Telekom, die ihrem Kunden ein gemanagtes Netz für 60 Länder bereitstellt. Offenbar kommt dafür eine eSIM-Lösung zum Einsatz, in der die Karte auf den jeweiligen Provider umprogrammiert wird.

Mit dem dritten Standbein Sicherheit adressiert die Telekom Privat- und Firmenkunden unter dem Markennamen Magenta Security. Für ihre Sicherheitslösung "Internet Protect Pro" arbeitet der Konzern mit dem US-Hersteller Zscaler zusammen. Das Schutzpaket wird individuell zusammengestellt und über die hauseigene Cloud ausgeliefert. Es soll Schutz vor Schadcode, Cyberangriffen und Datenverlust bieten. (uma)