GitHub führt Reaktionen auf Pull Requests, Issues und Kommentare ein

Das Team hinter der Onlinecodeverwaltung arbeitet nach dem offenem Kritikbrief seiner Nutzer weiter daran zu demonstrieren, dass ihm auch nicht zahlende Anwender wichtig sind.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
GitHub führt Reaktionen auf Pull Requests, Issues und Kommentare ein
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Um die auf Maintainer und andere Projektverantwortliche eingehende E-Mail-Flut etwas zu reduzieren, hat der Onlinecodeverwaltungsdienst nun eine Reaktionsfunktion für Kommentare, Issues und Pull Requests eingebaut. Sie soll der mittlerweile gängigen Praxis entgegenwirken, wichtige Anfragen mit "+1" oder ähnlichen Kommentaren ohne weitere Informationen zu unterstützen. Durch die Reaktionen können beispielsweise Maintainer schnell sehen, welche Issues besonderen Zuspruch bekommen haben, bleiben aber von übermäßig vielen Mails verschont, wenn Projektmitglieder einfach nur einen Pull Request loben wollen.

In einem Anfang 2016 veröffentlichten Brief an GitHub hatten sich einige Projektleiter bei dem Dienst darüber beschwert, dass viele ihrer Hinweise und Wünsche unbeachtet blieben. Das übermäßige Mailvolumen war nur einer der Punkte, gegen die das Unternehmen nun erste Schritte eingeleitet hat. So wurden etwa im Februar Vorlagen für das Einreichen von Issues und Pull Requests eingeführt.

Im Gegensatz zu vielen der auf der Plattform gehosteten Projekten oder der Alternative GitLab ist GitHub nicht Open Source, weshalb die Nutzer für Änderungen auf das Unternehmen angewiesen sind. Da es sein Geschäft aber mit einem Enterprise-Angebot macht, lag die Vermutung nahe, dass die Wünsche zahlender Nutzer höhere Priorität genössen, als die der Community, die ausschlaggebend für Verbreitung und Erfolg des Diensts war. In seiner Reaktion auf die Kritik entschuldigte sich GitHub unter anderem für die mangelnde Kommunikation und versprach, künftig transparenter zu arbeiten. (jul)