Cebit

Deutsche Telekom will mit IoT die Lebensmittelproduktion verbessern

Auf der Cebit demonstriert die Deutsche Telekom am Beispiel der Lebensmittelproduktion, wie das Internet of Things Produktionsprozesse optimieren soll.

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Deutsche Telekom will mit IoT die Lebensmittelproduktion verbessern

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jeremias Radke

Das Internet of Things (IoT) dringt in immer mehr Branchen vor, gleichzeitig suchen Netzbetreiber wie die Deutsche Telekom nach neuen Anwendungsmöglichkeiten für ihre Infrastruktur. So auch die Deutsche Telekom, die auf der Cebit vom 14.-17. März unter dem Motto "Digitale Transformation" am Beispiel der Lebensmittelindustrie demonstriert, wie sie sich die Zukunft der Lebensmittelproduktion vorstellt. „In Zukunft dreht sich alles um die Echtzeitverarbeitung immer dichterer Datenströme aus verschiedenen Quellen“, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin Digital Division der T-Systems. „Schnelle Netze, intelligente Datenanalyse-Tools und sichere Cloud-Plattformen sind der Schlüssel dazu. All das gibt es bei der Telekom.“

Als Grundlage für das auf der Cebit vorgestellte Szenario soll das hauseigene Netz dienen, wobei die Sensoren den Standard Narrow Band Internet of Things (NB-IoT) nutzen, der auf GSM aufsetzt. Dazu hatte der Mobilfunkprovider gemeinsam mit dem Netz-Ausstatter Huawei Ende 2015 erste Feldversuche gestartet. Die Mobilfunk-Basistationen mussten dazu lediglich per Software-Upgrade für NB-IoT fit gemacht werden. Laut Telekom arbeitet NB-IoT in einem Spektrum von 200 kHz, was einen um 20 dB höheren Versorgungsgewinn im Vergleich zu anderen mobilfunkgestützten IoT-Infrastrukturen ermöglicht.

Somit will die Telekom bereits im Hafen den Containerumschlag mittels IoT optimieren. Dank GPS- und weitere Sensoren messen Sensoren die Position, Beschleunigung, Erschütterung oder Öffnung der Container, die es ermöglichen den Zustand des Inhalts zu kontrollieren und die Container den abtransportierenden LKWs zuzuweisen. Auch solche LKWs ohne die Möglichkeit, die digitalisierten Informationen der Sensoren direkt zu empfangen, will die Telekom mit "Smart Lights" in den modernen Logistikablauf integrieren. Smart Lights sind Straßenlaternen, ausgestattet mit Sensoren, die LKWs auf dem Hafengelände erkennen und dem Disponenten melden, der mit Blick auf die IoT-Daten und der errechneten Fahrzeiten Routen und Parkplätze zuweist.

Den Ackerbau gedenkt die Deutsche Telekom mit Sensoren zu revolutionieren, die Sonnenscheindauer oder die Feuchtigkeit des Bodens in bis zu 40 cm Tiefe erfassen und in die Cloud einspeisen. Die verarbeiteten Daten holen sich nach Vorstellung des Konzerns anschließend GPS-gesteuerte Maschinen ab, die bei der Bearbeitung des Ackers sogar Tiere schonen sollen, die Drohnen mit Wärmebildkameras aufspüren.

Mittels Internet of Things will die Deutsche Telekom auch die Landwirtschaft effizienter gestalten.

(Bild: Deutsche Telekom)

Auch bei der Verarbeitung der Ernte soll Telekom-Technik zum Einsatz kommen, um etwa Temperaturen zu messen und anzupassen und den Zustand der Maschinen permanent zu überwachen, um Wartungsintervalle zu optimieren.

Selbst in der Großküche und beim Caterer sieht der Telekommunikationskonzern einen Markt für die eigenen IoT-Angebote: So soll zubereitetes Essen beispielsweise nach der Zubereitung in speziellen Behältnissen bei 68 °C gehalten werden, um Keimbildung zu minimieren.

Schließlich sollen intelligente Mülltonnen den eigenen Füllstand überwachen und diesen dem Entsorger melden, der die Informationen zur Routenplanung nutzt.

Wer mehr über die IoT-Angebote der Deutchen Telekom erfahren möchte, findet den Stand des Providers auf der Cebit in Halle 4 am Stand C38.

(jra)