Probefahrt mit der gelungenen Triumph Thruxton R

Nostalgie mit Koffein

Triumph hat seine Retro-Baureihe aufgewertet. Flaggschiff ist die „Thruxton R“, ein überzeugend klassisch wirkendes Krad, aufgewertet mit moderner Technik. Sie orientiert sich an den englischen Café Racern, einer Modeerscheinung der 60er. Wir konnten sie jetzt erstmals probefahren

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  • Thilo Kozik/mid
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Lissabon, 15. März 2016 – Triumph hat seine Retro-Baureihe erst kürzlich aufgewertet und ausgeweitet. Flaggschiff ist die „Thruxton R“, ein überzeugend klassisch wirkendes Krad, aufgewertet mit moderner Technik. Sie orientiert sich an den englischen Café Racern, einer Modeerscheinung der 60er. Ihr Beiname spielt auf eine Rennstrecke in Hampshire an, auf der Triumph in den Sechziger Jahren haufenweise prestigeträchtige Erfolge einfuhr. Wir konnten sie jetzt erstmals probefahren.

Mit ihrem flachen Stummellenker, den Speichenrädern und dem langgestreckten Tank samt Tankhalteband aus Aluminium könnte sie geradewegs an den Start eines Klassiker-Rennens rollen. Die serienmäßige Höckersitzbank-Abdeckung und wunderschöne Details wie der klappbare Tankdeckel im Monza-Style, die Lenkerenden-Spiegel oder die hochglanzpolierte Gabelbrücke machen den Gesamteindruck stimmig und authentisch.

Von Grund auf neu

Auch wenn das alles auf den ersten Blick sehr bekannt anmutet, handelt es sich um ein von Grund auf neues Modell: Motor, Fahrwerk, Ergonomie und Ausstattung haben nichts mehr gemein mit der bekannten gleichnamigen Vorläuferin. Flotten Vortrieb bringt ein neu entwickelter 1200er Reihen-Zweizylinder mit 112 Nm und 72 kW/97 PS bei 6750/min.

Seine erleichterte Schwungmasse und eine kürzere Übersetzung machen das Krad dreh- und durchzugsfreudig. Ab 3000 Touren prescht es munter voran, das exakt schaltbare Sechsgang-Getriebe in Kombination mit der Anti-Hopping-Kupplung beschert einen sportlichen Fahrgenuss für schnelle Überholmanöver und herzhaftes Herausbeschleunigen aus der Kurve. Dank Ride-by-Wire-System stehen die drei Fahrmodi „Rain“, „Road“ und „Sport“ zur Verfügung, die den Charakter spürbar beeinflussen.

Ebenfalls bemerkenswert: Der standesgemäß volle Klang der Edelstahl-Auspuffanlage mit Megaphon-Schalldämpfern und die saubere Optik des Triebwerks, bei dem trotz Flüssigkeitskühlung keine Leitungen oder Schläuche die Klassik-Anmutung stören. Dass die neue Thruxton nur noch alle 16.000 Kilometer zum Service in die Werkstatt muss, senkt die Haltungskosten.