Leica SL 1:2,8-4/90-280 mm: Lichtstarker Telezoom für spiegelloses Vollformat

Zuwachs in der Objektivfamilie: Mit dem Apo-Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/90-280 bietet Leica erweitert Leica die Objektivauswahl für die spiegellose Systemkamera SL.

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Leica SL 1:2,8-4/90-280 mm: Lichtstarker Telezoom für spiegelloses Vollformat

Die spiegellose Systemkamera Leica SL mit ihrem neuen Telezoom. Von vorne sieht das Team noch recht kompakt aus.

(Bild: Leica SL)

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Seit Anfang steht die Leica SL in den Läden – eine spiegellose Systemkamera "Made in Germany". Die Auswahl an eigenen Objektiven ist bisher mau. Immerhin sollen Fotografen ab Ende März zwischen zwei solcher Optiken wählen können. Dann schickt Leica dem Standardzoom Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/24-90 mm ASPH, einen lichtstarken Telezoom mit dem Namen Apo-Vario-Elmarit-SL 1:2,8-4/90-280 zur Seite. Preis: 5800 Euro.

Spiegellos und kompakt: Das passt bei Leica nicht zusammen. Der neue lichtstarke Telezoom wiegt mit Stativfuß knapp zwei Kilogramm. Mit Gegenlichtblende ist er gut 300 Millimeter lang (ohne: 238 Millimeter).

(Bild: Leica)

Wie die Leica SL ist auch das neue Objektiv staub- und spritzwassergeschützt. Es deckt einen Brennweitenbereich von 90 bis 280 Millimetern ab und erreicht dabei eine Lichtstärke von f/2.8 bis f/4.0. Damit auch bei den längeren Brennweiten noch verwacklungsfreie Fotos gelingen, stattet Leica das SL-Objektiv mit einem Bildstabilisator aus.

Leica spricht von einer Doppel-Innenfokussierung des Objektivs. Die kurzen Wege sollen einen schnellen Autofokus ermöglichen. Allerdings dürfte dies auch hohe Ansprüche an die Mechanik stellen. Bewegt werden die Fokuselemente mit Schrittmotoren. Nicht nur beim Scharfstellen soll die Baulänge von 240 Millimetern konstant bleiben, sondern auch beim Zoomen. Die Naheinstellgrenze des Objektivs gibt Leica mit 0,6 Metern bei kürzester Brennweite und mit 1,4 Metern bei Telestellung an.

In die Konstruktion aus 23 Linsen in sieben Baugruppen integriert Leica nach eigenen Angaben sieben Gläser mit anomaler Teildispersion. Damit will der Hersteller chromatische Aberrationen korrigieren.

Noch in diesem Jahr will Leica eine weitere Brennweite für sein SL-System auf den Markt bringen. Das Leica Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH. soll im vierten Quartal das Portfolio als Normalfestbrennweite ergänzen. Insgesamt wären dann drei Optiken verfügbar.

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Eine riesige Auswahl ist das freilich nicht. Allerdings sorgte Leica vor: Mithilfe von Adaptern lassen sich Leica-M, Leica-S- oder Leica-R-Objektive an der spiegellosen Systemkamera Leica SL nutzen. Die Objektive der spiegellosen APS-C-Kamera Leica T passen ohne Adapter. Fotografen müssen dann allerdings mit einer Ausschnittsvergrößerung leben.

Einen Test zur Leica SL sowie einen Vergleich zu Sony A7 II und Nikon D750 finden Sie in der Ausgabe 02/2016 der c't Digitale Fotografie. (ssi)