IntelliJ IDEA 2016.1 hat Kotlin 1.0 an Bord

Neben JetBrains' JVM-Sprache und zahlreichen Neuerungen im Editor und Debugger bringt die Entwicklungsumgebung Erweiterungen bei der Versionsverwaltung und dem Docker-Plug-in mit.

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IntelliJ IDEA 2016.1 hat Kotlin 1.0 an Bord
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

JetBrains veröffentlicht die Entwicklungsumgebung IntelliJ IDEA 2016.1 gerade mal eine Woche nach dem Release Candidate. Die Version, die damit als stabil gilt, folgt dem neuen Namensschema, das aus der Jahreszahl und einer fortlaufenden Nummer besteht. Die Macher hatten im Vorjahr angekündigt, die Releasezyklen zu verkürzen und jährlich mehrere Versionen mit neuen Funktionen zu veröffentlichen. Bisher gab es pro Jahr nur zwei Feature-Releases, die durch Bugfixes ergänzt wurden.

Version 2016.1 erhält erstmals das stabile Kotlin, das den Sprung auf 1.0 erst nach dem Release von IntelliJ IDEA 15 schaffte. Kotlin ist eine zu Java kompatible JVM-Sprache, stammt ebenfalls von JetBrains und soll gegenüber Java vor allem bei den Bereichen Performance und Sicherheit punkten. Version 1.0 bedeutet, dass Entwickler eine Rückwärtskompatibilität erwarten dürfen, während davor nicht klar war, welche Funktionen dauerhafter Bestandteil der Sprache bleiben.

Die IDE unterstützt Entwickler bei der Verwendung von statischen Methoden und Konstanten.

(Bild: JetBrains)

IntelliJ IDEA 2016.1 hat in der stabilen Version erwartungsgemäß keine nennenswerten Änderungen gegenüber dem Release Candidate. Im Vergleich zum 2015-Release hat die IDE vor allem im Editor und Debugger zahlreiche Neuerung erhalten. So können Entwickler Elemente im Editor schnell nach links oder rechts verschieben. Die Importfunktion für Konstanten ist jetzt genauso ausgelegt wie für nicht-statische Elemente. Die IDE unterstützt Entwickler, die ihre Projekte von Googles Guava-Bibliotheken auf die passenden Java-8-Pendants migrieren wollen.Entwickler können jetzt auch die von rechts nach links geschriebenen Sprachen Arabisch und Hebräisch verwenden.

Zahlreiche Verbesserungen betreffen den Debugger. Bei der Untersuchung von nebenläufigen Programmen können Entwickler nun Threads einzeln fortsetzen, während der Rest angehalten bleibt. Außerdem erkennt die Umgebung, wenn der aktuelle Thread von einem anderen blockiert wird. Zur schnellen Überwachung von Variablen dürfen Entwickler Groovy-Ausdrücke auch in Java-Code verwenden. Groovy bietet einige einfachere und prägnantere Expressions, die bisher nur für den ebenfalls von der IDE unterstützten Groovy-Code erlaubt waren. Eine hilfreiche Ergänzung sind Warnhinweise, wenn der im Editor angezeigte Source- nicht dem im Debugger laufenden Bytecode entspricht. Auch das Debuggen von Code ohne Debug-Info haben die Macher verbessert.

Wenn der Code keine Debug-Info enthält, können Entwickler Slot-Variablen zuweisen und berechnen lassen

(Bild: JetBrains)

Android-Entwickler finden den vollen Funktionsumfang von Android Studio 1.5. Googles freie IDE baut auf IntelliJ IDEA auf. Das Projektmodell von JetBrains IDE entspricht jetzt dem von Gradle, und die IDE enthält eine Gradle-Baumansicht. Weitere Ergänzung betreffen die Anbindung an Versionsverwaltungssysteme und das Docker-Plug-in, das direkt Docker Machine anspricht. Alle Neuerungen finden sich auf der Produktseite. Dort gibt es auch Links zum Download der kostenfreien Community-Version und der kommerziellen Variante.

(rme)