Bang & Olufsen lagert Fernseher-Produktion an LG aus

Wegen geringer Stückzahlen lohnt sich für Bang & Olufsen laut eigenen Angaben die Fertigung von hochpreisigen TV-Geräte nicht mehr. Stattdessen will sich das dänische Unternehmen bei Fernsehern künftig auf Gesamtkonzept, Design und Akustik beschränken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 101 Kommentare lesen
LG Fernseher

(Bild: dpa, Yonhap)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der dänische Hifi-Spezialist Bang & Olufsen lagert die Produktion seiner TV-Geräte an den südkoreanischen Branchenriesen LG aus. "Wir machen rund 30.000 Fernseher pro Jahr und LG etwa 40 Millionen", erklärte Firmenchef Tue Mantoni dem Informationsdienst Bloomberg. LG werde die Entwicklung und Herstellung übernehmen, Bang & Olufsen werde für das Gesamtkonzept, das Design und die Akustik zuständig sein. Das dänische Traditionsunternehmen habe erhebliche Summen bei der Entwicklung und Produktion seiner Fernseher verloren, weil die Stückzahlen zu klein seien.

Das erste gemeinsame Gerät werde voraussichtlich kommendes Jahr auf den Markt kommen. Durch den Deal sollen zunächst rund 150 Millionen dänische Kronen (rund 20 Mio. Euro) pro Jahr eingespart werden, hieß es am Freitag. Zugleich sei Bang & Olufsen weiterhin im Gespräch mit nicht näher genannten Interessenten über den Verkauf von Teilen des Unternehmens oder des gesamten Konzerns.

Bang & Olufsen muss sich wie andere traditionelle Anbieter darauf einstellen, dass günstige TV-Geräte aus Asien die Preise drücken und viel mehr Musik über Smartphones aus dem Netz gehört wird. Dafür gründete die Firma die auf vernetzte Lautsprecher spezialisierte Tochter B&O Play. Im Smartphone-Bereich kooperieren LG und Bang & Olufsen bereits, denn der dänische Hersteller bietet ein Audiomodul für den Magic Slot des kürzlich vorgestellten LG G5 an. (chh)