Erneute Streiks bei Amazon

Das Osterfest naht, bei Amazon wird wieder die Arbeit niedergelegt. Seit Montagabend wird der Standort Koblenz von Verdi bestreikt. Andere Zentren könnten noch folgen.

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Amazon Logistikzentrum Pforzheim

(Bild: dpa, Christoph Schmidt)

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Von
  • dpa
Verdi vs. Amazon

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Amazon liegen in Deutschland seit langem im Streit über den Tarifvertrag für die Beschäftigten: Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine Bezahlung nach Einzelhandelstarif erreichen. Amazon sieht sich als Logistiker, der mit seinen Löhnen am oberen Ende des Branchenüblichen liegt.

Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Streiks beim US-Versandhändler Amazon aufgerufen. Die Aktion am Standort Koblenz habe mit der Nachtschicht am Montagabend um 22 Uhr begonnen, teilte Verdi mit. Beendet werden solle sie mit Ende der Spätschicht am morgigen Mittwoch. Amazon solle den Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel Rheinland-Pfalz anerkennen, forderte Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider einer Mitteilung zufolge. Ohne erkennbare Bereitschaft zu Verhandlungen müsse das Unternehmen immer wieder mit Streiks rechnen.

Ob und in welchen der anderen acht Amazon-Versandzentren in Deutschland zur Ostervorzeit gestreikt werde, ließ die Gewerkschaft offen. Seit Frühjahr 2013 ruft Verdi immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das würde für die Mitarbeiter mehr Sicherheit und höhere Löhne bedeuten. Das US-Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des in dieser Branche Üblichen. (kbe)