Neuer Mini-Arduino MKR1000 für das Internet der Dinge ist da

Die kompakte Platine umfasst ebenso eine Ladeelektronik für Akkus wie WLAN: Der Arduino MKR1000 (oder Genuino MKR1000) ist für selbst gebaute, internetfähige mobile Geräte gedacht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 93 Kommentare lesen
Neuer Mini-Arduino MRK1000 für das Internet der Dinge ist da

(Bild: arduino.cc)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König

Der neue Arduino MKR1000 bietet etwa so viel Rechenpower wie der Arduino Zero, ist aber von Haus aus WLAN-fähig und hat für verschlüsselte Kommunikation einen eigenen Krypto-Chip an Bord. Das Mikrocontroller-Board läuft mit 3,3 Volt Betriebsspannung und soll sich auch mit einem LiPo-Akku ab einer Kapazität von 700 mAh betreiben lassen, was es besonders geeignet für mobile Konstruktionen im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) machen soll.

Die Pinleisten für die GPIO-Ports liegen lose im Karton, wer sie benötigt, muss selbst zu Lötkoben greifen. Durch die kompaktere Platine passen ohnehin keine Standard-Shields für Erweiterungen auf den MRK1000.

(Bild: arduino.cc)

Arduino: Mikrocontroller für Quereinsteiger

Für solche Akkus bietet der MKR1000 gleich die passende Ladeelektronik, sodass sich der Akku über die USB-Schnittstelle aufladen lässt. Als Arduino MKR1000 kostet das Board in den USA 35 US-Dollar, im Rest der Welt heißt es wegen des Namensstreits mit der italienischen Fraktion des Arduino-Projekts Genuino MKR1000 und kostet 31 Euro, wobei allerdings noch die VAT und gegebenenfalls Versandkosten hinzukommen. Endverkaufspreise bei europäischen Händlern sind uns derzeit noch nicht bekannt.

Das Konzept des Arduino für mobile Internet-of-Things-Anwendungen wurde bereits im Dezember mit detaillierten Spezifikationen vorgestellt. Seinerzeit wurde Februar als Liefertermin angekündigt. Als Pate war Microsoft mit im Boot, denn der MKR1000 soll auch mit dessen Cloud-Software-Plattform Azure zusammenarbeiten. Die Redmonder und die US-Fraktion des Arduino-Projekts lobten sogar gemeinsam einen Wettbewerb aus, bei dem vorab 1000 der jetzt frei verkauften MRK1000-Boards zu gewinnen waren, um damit in der nächsten Runde IoT-Projekte umzusetzen. Die finalen Gewinner sollen am 15. April bekannt gegeben werden.

Die Verfügbarkeit des MRK1000 hatte Massimo Banzi am Arduino Day am 2. April angekündigt, an dem in diesem Jahr der zwölfte Geburtstag der Plattform mit Veranstaltungen rund um den Globus gefeiert wurde. Interessanterweise stellte Microsoft parallel dazu auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2016 einige Starter-Kits für den Vorstoß ins Internet der Dinge vor, zu Preisen zwischen 40 und 175 US-Dollar. In deren Hardware-Listen findet man diverse alte Bekannte wie den ESP8266, den Raspberry Pi oder den Intel Edison, aber ein Arduino oder gar der MKR1000 ist nirgends zu entdecken. (pek)