Windows XP immer noch dritthäufigstes Betriebssystem

Totgesagte leben länger: Vor zwei Jahren wurde der Support für Windows XP beendet – dennoch hält es sich laut einer aktuellen Erhebung immer noch auf Platz drei bei den verbreitetsten Betriebssystemen.

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Windows XP

(Bild: dpa, Franz-Peter Tschauner/Archiv)

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Trotz des Support-Endes erfreut sich Microsofts Betriebssystem Windows XP immer noch großer Beliebtheit. In der Statistik der Analysefirma Netmarketshare nimmt es mit einem Anteil von 10,9 Prozent noch vor Windows 8.1 mit 9,56 den dritten Rang ein.

Die größte Verbreitung genießt nach wie vor Windows 7 mit rund 52 Prozent. Windows 10 kommt trotz Gratis-Upgrade und aufdringlichen Hinweisen darauf bislang nur auf 14,15 Prozent. Windows 8 liegt immer noch bei 2,45 Prozent – obwohl auch diese Windowsversion bereits ihr Supportende erreicht hat. Alternativen zu den Betriebssystemen aus Redmond backen kleinere Brötchen: OSX kommt mit mehreren Versionen zusammengenommen auf rund 8 Prozent, Linuxdistributionen liegen bei 1,78 Prozent.

Am 8. April 2014 endete offiziell der Support für das 2001 eingeführte XP – auch kritische Lücken werden nicht mehr gepatcht. Ein etwa mit dem Internet verbundener XP-Rechner ist also erheblichen Risiken ausgesetzt. Zum Übergang bot Microsoft Großkunden die sogenannten Custom Support Agreements (CSA) an, um auch über die Frist hinaus noch Sicherheitsupdates zu erhalten. Unter anderem nahmen das mehrere Regierungseinrichtungen und Behörden in Anspruch – so zahlte etwa der Deutsche Bundestag 119.000 Euro für eine Supportverlängerung, wie Ende 2014 bekannt wurde.

Obwohl offenbar viele Nutzer noch daran hängen, sinkt auch der Stern von XP langsam: Im vergangenen Jahr sah Netmarketshare das System noch auf Rang zwei mit gut 12 Prozent Anteil. Netmarketshare zieht nach eigenen Angaben seine Zahlen aus der Analyse von 40.000 Websites, die das Unternehmen weltweit betreut und die zusammengenommen monatlich von 160 Millionen einzelnen Besuchern aufgesucht werden. (axk)