PySide wird zu voll unterstĂĽtztem Mitglied der Qt-Produktfamilie
Die von Nokia gestartete Qt-Schnittstelle für Python-Programmierer fristete nach dem Verkauf von Qt ein Nischendasein. Das soll sich nun ändern.
- Alexander Neumann
Mit PySide gibt es seit den Zeiten, als sich noch Nokia um das GUI-Framework Qt kümmerte, eine Schnittstelle für Python-Programmierer. Infolge des Verkaufs von Qt an Digia wechselten auch die Rechte an PySide den Besitzer und später dann an die Qt Company. Doch, so schreibt Lars Knoll, einer der maßgeblichen Qt-Entwickler, habe man sich in den vergangenen Jahren nicht in gewünschter Weise um die Binding-Technik kümmern können. So basiert PySide 1.x beispielsweise noch auf dem veralteten Qt 4.x.
Das soll sich nun ändern. Denn PySide soll fortan zu einem voll unterstützten Mitglied der Qt-Produktfamilie werden. Das hat zur Folge, dass die Bibliothek unter den gleichen Entwicklungsprinzipien und mit dem gleichen Lizenzmodell wie die anderen Qt-Techniken betrieben werden soll. Die PySide API steht unter der quelloffenen GNU Lesser General Public License (LGPL), hinzukommen soll auch eine kommerzielle Lizenz. PySide 2 basiert darüber hinaus auf dem aktuellen Qt 5.x, die Entwicklung daran startete schon im 2014.
Qt ist ein in C++ geschriebenes GUI-Toolkit, das unter anderem auf Linux, Mac OS X und Windows identische Funktionen bereitstellt und so das Erstellen plattformneutraler Anwendungen erleichtert. (ane)