Bluetooth-Malheur

Ich habe in meinen D-Link DBT-120 für Windows das Firmware-Update von Apple eingespielt. Warum ist er jetzt tot?

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Ich habe in meinen D-Link DBT-120 für Windows das Firmware-Update von Apple eingespielt. Warum ist er jetzt tot?

Der D-Link-Adapter kommt mit einer ungewöhnlichen Eigenschaft daher. Der Chipsatz-Hersteller CSR hat auf seinem Bluetooth-Baustein neben dem Bluetooth-üblichen Host Controller Interface (HCI) heimlich auch ein konventionelles USB-HID-Interface implementiert, mit dem sich der Dongle als USB-Verbundgerät beim Computer anmeldet (USB Human Interface Device).

Das hat den Vorteil, dass einmal am Dongle angemeldete Bluetooth-Tastaturen und -Mäuse schon sehr früh während der Boot-Phase zur drahtlosen Steuerung des Computers genutzt werden können, beispielsweise um den Boot-Manager zu bedienen. Der Nachteil besteht darin, dass sich die beiden Modi nur wechselweise nutzen lassen; zum Umschalten auf den HCI-Modus wird eine spezielle Software benötigt, denn sonst kann der Bluetooth-Stack keinen Dongle finden und die übrigen Bluetooth-Funktionen wie Surfen, Dateien übertragen oder schnurlos per Headset telefonieren lassen sich nicht einsetzen.

Apple schaltet mit dem Firmware-Update die USB-HID-Funktion im D-Link-Adapter ein und liefert mit Mac OS X auch eine Software, die den DBT-120 nach der ersten Boot-Phase immer wieder automatisch auf HCI-Betrieb umschaltet. Manche Dongles anderer Hersteller, die für Windows gedacht sind und im Set mit Tastatur und Maus geliefert werden, haben eine solche Software-Weiche namens HID2HCI ebenfalls im Lieferumfang, nicht jedoch der von D-Link für Windows-PCs vorgesehene DBT-120. Ohne diese Software-Weiche bleibt das HCI des Dongles stumm und der Windows-Bluetooth-Stack greift ins Leere. (dz)