Free Software Foundation: GitHub und SourceForge kommen bei Hosting-Services-Untersuchung nicht gut weg

Die beiden arrivierten Code-Repository-Dienste entsprechen offenbar nicht einmal im geringsten Maße den ethischen Kriterien der gemeinnützigen Organisation für freie Software. Besser schneiden hingegen GNU Savannah und GitLab ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
Free Software Foundation: GitHub und SourceForge kommen bei Hosting-Services-Untersuchung nicht gut weg
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Free Software Foundation hat bei den Code-Repository-Diensten Savannah, GitLab, GitHub und SourceForge untersucht, inwiefern sie den ethischen Standards des GNU-Projekts für solche Softwareprojektmanagement-Services entsprechen. Als Hosting-Plattform, der ein exzellentes Umsetzen der Standards bescheinigt wird, geht jedoch allein das GNU-eigene Savannah hervor.

Als einzige weitere akzeptable Plattform zur Verwaltung von GNU-Projekten wird GitLab angesehen. Beim GitHub-Konkurrenten wurde der frei verfügbare JavaScript-Code begrüßt; als negativ wird allerdings angesehen, dass GitLab nicht die freie Webbrowser-Erweiterung für Mozillas Firefox-Browser LibreJS nutze und zudem schlechte Lizenzierungspraktiken begünstige, etwa das Weglassen von Lizenzen.

Ganz schlecht, nämlich als nicht akzeptabel, kommen GitHub und SourceForge weg. Sie entsprechen offenbar nicht mal im geringsten Maß den von der FSF erarbeiteten Kriterien. Beide werden dafür heruntergeputzt, dass sie nicht den Standards von GNU und Free Software Foundation gemäß freies JavaScript einsetzen und wichtige Komponenten der Dienste nur mit proprietärem JavaScript funktionieren würden. Außerdem werden sie dafür kritisiert, dass nicht alle Features in allen Ländern gleichermaßen funktionieren, manche sogar in manchen Ländern überhaupt nicht zur Verfügung stehen. Zumindest wird bei GitHub das Bemühen für mehr Offenheit wahrgenommen, nachdem kürzlich die GPLv3 bei der Auswahl der Lizenzen eingebaut wurde.

Die GNU Ethical Criteria for Code Repositories waren im vergangenen Jahr vorgestellt worden und sollen die Code-Repository-Dienste auf ihr Engagement in Sachen Privatsphäre und Offenheit der Nutzer hin überprüfen. (ane)