Docker: Wichtige Entwicklerin verließ Unternehmen wegen Belästigungen

Mit Jessie Frazelle verließ vor wenigen Wochen eine der wohl wichtigsten Entwicklerinnen von Docker das Unternehmen. Offenbar waren Belästigungen dafür verantwortlich, gegen die sie sich nicht genügend geschützt gefühlt hat.

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Mit Jessie Frazelle hat im März eine der wohl wichtigsten Entwicklerinnen von Docker das Unternehmen offenbar verlassen, weil sie in ihrer Arbeit zu stark belästigt wurde. Das berichtet Business Insider und verweist auch darauf, dass Frazelle selbst im Sommer des vergangenen Jahres die massive Belästigung in ihrem Blog thematisiert hatte. Seit sie damit begonnen habe, auf Konferenzen aufzutreten und an Open-Source-Projekten mitzuarbeiten, habe sie Hunderte Nachrichten bekommen, in denen ihr mit Vergewaltigung oder Ermordung gedroht wurde. Sie wünsche sich, schrieb sie damals, sie könne ihren Job ohne diesen "Bullshit" machen. Das scheine derzeit aber unmöglich.

Nachdem Frazelle Mitte März ihren Wechsel zu dem Startup Mesosphere bekanntgegeben hatte, erklärte die Entwicklerin Charity Majors später auf Twitter, Frazelle habe Docker wegen der Belästigungen verlassen. Das Unternehmen sah sich danach offenbar genötigt, darauf zu reagieren und verbreitete ebenfalls via Twitter eine diesbezügliche Erklärung. Darin versichert das Unternehmen zwar, Frazelle habe Docker nicht wegen der Belästigungen verlassen, relativiert das aber gleich wieder: Frazelle habe sich lediglich nicht "aus dem Unternehmen heraus" belästigt gefühlt. Die heftigen externen Belästigungen könnten also durchaus der Grund für den Abschied sein. Frazelle hatte da schon getwittert, dass es das eine sei, gegen Belästigungen zu reden, aber etwas anderes, dagegen auch etwas zu tun. (mho)