Pingeliger Taskplaner

Über den Taskplaner von Windows XP sichere ich stündlich meine persönlichen Daten mit dem in c't 9/06 veröffentlichten Backup-Skript, das mit Hilfe des Werkzeugs rsync platzsparende Hard-Link-Backups erstellt. Seitdem nervt mich Windows bei jedem neuen Start mit der Meldung: „Taskplanerdienst: Einige Tasks wurden nicht zum geplanten Zeitpunkt ausgeführt, da der Taskplanerdienst nicht gestartet wurde“. Was ist da los?

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter König

Über den Taskplaner von Windows XP sichere ich stündlich meine persönlichen Daten mit dem in c't 9/06 veröffentlichten Backup-Skript, das mit Hilfe des Werkzeugs rsync platzsparende Hard-Link-Backups erstellt. Seitdem nervt mich Windows bei jedem neuen Start mit der Meldung: „Taskplanerdienst: Einige Tasks wurden nicht zum geplanten Zeitpunkt ausgeführt, da der Taskplanerdienst nicht gestartet wurde“. Was ist da los?

Windows plant nach jedem Durchlauf des Backup-Skripts den nächsten Sicherungsvorgang mit einem festen Datum und einer festgelegten Uhrzeit ein. Fahren Sie den Rechner vor diesem Zeitpunkt herunter, kann das Skript natürlich nicht wie geplant laufen - was Windows beim nächsten Start bemerkt und meldet. Wenn Sie diesen Hinweis überflüssig finden, öffnen Sie mit Administratorrechten den Taskplaner (Systemsteuerung/Geplante Tasks) und rauben mit einem Mausklick dem Eintrag „Benachrichtigung bei nicht ausgeführten Tasks“ im Menü „Erweitert“ sein Häkchen.

Falls Sie nicht die Meldung stört, sondern die Tatsache, dass während der Ruhezeiten des Rechners keine Backups angefertigt werden, können Sie den Taskplaner anweisen, den Computer zum Zeitpunkt des nächsten geplanten Durchlaufs wieder hochzufahren. Wählen Sie dazu im Kontextmenü des Task „Eigenschaften“, Karteireiter „Einstellungen“, Checkbox „Computer zum Ausführen des Tasks reaktivieren“. Der Taskplaner schafft es - je nach Mainboard und BIOS -, den Rechner zum geplanten Zeitpunkt aus dem Standby-Modus (Suspend to RAM, ACPI-S3), aus dem Ruhezustand (Suspend to Disk, ACPI-S4) oder gar aus dem ausgeschalteten Zustand (ACPI-S5) wieder aufzuwecken, um das Skript pünktlich anzuwerfen. Soll der Computer anschließend wieder auf Standby oder den Ruhezustand zurückfahren, regelt man das über passende Einstellungen unter „Energieoptionen“ aus der Windows-Systemsteuerung. Aktiviert man dort den Ruhezustand auf dem gleichnamigen Karteireiter über ein Häkchen in der Checkbox, kann man den Rechner auf dem Reiter „Energieoptionen“ anweisen, sich beispielsweise nach zwanzig Minuten Leerlauf wieder in den Ruhezustand zu versenken.

Allerdings ist es reine Energieverschwendung, den Rechner die ganze Nacht hindurch stündlich erneut zu aktivieren, um das c't-Backup-Skript laufen zu lassen: Hat seit der letzten Sicherung niemand Dateien verändert, vermerkt das Skript dies lediglich im Logfile und beendet sich anschließend wieder. Eine Sicherung findet dann nicht statt und ist auch nicht notwendig. Sinnvoll kann die Option zum Reaktivieren des Computers dagegen sein, wenn der Taskplaner das Backup lediglich einmal täglich durchführt. Je nach Leistung Ihres Computers stört das Skript mitten in der Nacht weniger als tagsüber, während Sie selbst die Ressourcen des Rechners brauchen. (pek) (pek)