Open Bike: Offenes Kommunikationssystem für Fahrräder

Am Fahrrad befestigte Smartphones, Navigationsanzeigen, Geschwindigkeitsmesser und auch Blinker sprechen unterschiedliche Sprachen, und jedes Gerät braucht einen eigenen Akku. Das will Open Bike ändern.

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Openbike

(Bild: Open Bike)

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Im nächsten Jahr will Open Bike ein Fahrrad auf den Markt bringen, das ganz auf die Bedürfnisse der Smartphone-Generation eingestellt ist. Es soll aber nicht bereits im Auslieferungszustand mit verschiedenen Sensoren oder einer Smartphone-Halterung kommen, sondern lediglich darauf vorbereitet sein. Die Anbauteile sollen von verschiedenen Herstellern kommen – und dennoch auf Anhieb miteinander harmonieren.

Gleichzeitig will das Unternehmen das Akkuproblem lösen. Bislang braucht jedes Gadget einen eigenen Akku. Mit Open Bike soll ein gemeinsamer Akku alle Gadgets und auch die Beleuchtung versorgen; aufgeladen werden soll er vom Nabendynamo. Die Fahrrad-Hersteller sollen bereits Kabel und einheitliche Steckverbinder zu den am Rad benötigten Stellen legen; die Gadgets greifen sich dort einfach die Energie ab.

Open Bike will alle elektronischen Komponenten des Fahrrades vernetzen.

(Bild: OpenBike.com)

Doch mit der Energieversorgung ist noch nicht Schluss. So soll beispielsweise ein GPS-Empfänger Signale für die Action-Cam liefern, damit diese nicht nur die Fahrt protokolliert, sondern auch gleich die passenden Ortsinformationen abspeichern kann. Weiter denkt das Unternehmen an Blinker, vom Bremshebel geschaltetes Bremslicht, Smartphone-Steuerung per Lenkerschalter oder permanente Speicherung der Position per GPS und Mobilfunk zwecks Nachverfolgung bei einem Diebstahl. Auch soll sich das System für Fahrrad-Verleiher oder das Flottenmanagement eignen und bei einem Diebstahlversuch Alarm geben. Das System soll sich sowohl für Räder ohne Motorunterstützung als auch für E-Bikes eignen.

Derzeit wird das Grundsystem in Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Fahrradhersteller Marin Bikes entwickelt, es soll auch schon einige Kooperationen mit Zubehörherstellern geben. Über den Preis für das Grundgerüst oder die zusätzlichen Gadgets ist noch nichts bekannt.

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(ll)