Droidcon Berlin: Ein Betriebssystem für die Welt

In Berlin treffen sich Android-Entwickler zu Barcamps und einer Konferenz. Der globale Erfolg des Betriebssystems Android eröffnet der Community neue Zielgruppen, die Entwickler vor neue Herausforderungen stellen.

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Droidcon Berlin

Corey Leigh Latislaw hält die Eröffnungs-Keynote der Droidcon Berlin 2016.

(Bild: heise online/vbr)

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Android ist das dominante Betriebssystem auf dem weltweiten Smartphone-Markt – was inzwischen auch die Kartellwächter auf den Plan gerufen hat. Geschätzt 2 Milliarden Smartphones mit dem von Google initiierten Betriebssystem sind im Umlauf – und täglich werden es mehr. Während in den westlichen Industrieländern die Luft langsam raus ist, rücken die Schwellenländer in den Fokus. Hier sind die Wachstumsmärkte für Android – und darauf müssen sich auch die Entwickler von Apps einstellen. Denn Nutzer in Schwellenländern und der Dritten Welt haben andere Bedürfnisse und Voraussetzungen, sagte die Entwicklerin Corey Leigh Latislaw am Donnerstag auf der Droidcon Berlin.

Bereits zum achten Mal findet die Droidcon, eine Konferenz mit Barcamps und Workshops für die Android-Community, in Berlin statt. Hier hat 2009 alles angefangen, sagte Gründer Boris Jebsen zur Eröffnung des Konferenzteils am Donnerstagmorgen im Berliner Postbahnhof. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter über 900 Besucher. Inzwischen ist die Droidcon eine internationalle Marke: 2016 finden 26 Veranstaltungen in Städten wie Wien, Bangkok, Bukarest und San Francisco statt. Premiere in Berlin: Erstmals will sich die Droidcon auch als Job-Plattform für Entwickler und Arbeitgeber anbieten.

Mit der zunehmenden Bedeutung der Schwellenländer für das Ökosystem Android müssen sich Entwickler auf neue Zielgruppen mit besonderen Bedürfnissen einstellen. "83 Prozent der Smartphones da draußen sind Android", sagte Latislaw, die sich mit dem Unternehmen Off Grid Electric der mobilen Solarstromversorgung ländlicher Regionen in der Dritten Welt verschrieben hat.