Schutz vor Gewalt: Deutsche Bahn will Bodycams testen

Die Gewalt gegen Bahnmitarbeiter nimmt zu. Der Konzern erwägt, seine Angestellten mit Minikameras an der Uniform auszustatten. Die Bodycams sollen potenzielle Angreifer abschrecken.

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Bodycam

(Bild: dpa, Boris Roessler/Archiv)

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Wie bei der deutschen Polizei sollen nun auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn testweise mit am Körper getragenen Minikameras ausgestattet werden. Das soll gegen zunehmende Gewalttaten schützen. "Erste Erfahrungen zeigen: Die Mini-Monitore der Bodycam schrecken Täter ab" , erklärte Sicherheits-Chef Hans-Hilmar Rischke gegenüber der Bild am Sonntag.

Einige der 3700 Sicherheitskräfte der Bahn seien schon mit den Bodycams ausgestattet, berichtet die Tagesschau. Den Anfang machen die Berliner Bahnhöfe. Mitarbeiter mit Bodycam seien am Hinweis "Videoüberwachung“ zu erkennen. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr 2016 demnach 950 Attacken auf Bahnbedienstete – Zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Eigenen Angaben nach will die Bahn dieses Jahr 160 Millionen Euro für die Sicherheit von Mitarbeitern und Fahrgästen ausgeben.

Bundesländer wie Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz testen die Körperkameras bereits seit längerem im Polizei-Einsatz. Die Erfahrungen seien positiv, die Zahl der Übergriffe auf Beamte habe deutlich abgenommen. Berichten nach sollen die Bodycams künftig auch bei der Bundespolizei zum Einsatz kommen.

Bodycams bei der Polizei Hamburg (7 Bilder)

PK 15

Das Polizeikommissariat 15 am Spielbudenplatz in St. Pauli ist auch für das Vergnügungs- und Rotlichtviertel Reeperbahn zuständig.
(Bild: Peter-Michael Ziegler)

(axk)