Klassifikation von Speicherkarten

Warum stehen auf meiner SDHC-Karte zwei verschiedene Geschwindigkeitsangaben? Einerseits soll sie 20 MByte/s liefern, andererseits weist die Auszeichnung „Class 6“ doch auf 6 MByte/s hin.

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Von
  • Benjamin Benz

Warum stehen auf meiner SDHC-Karte zwei verschiedene Geschwindigkeitsangaben? Einerseits soll sie 20 MByte/s liefern, andererseits weist die Auszeichnung „Class 6“ doch auf 6 MByte/s hin.

Mit der SDHC-Spezifikation für Speicherkarten im Secure-Digital-Format mit Kapazitäten jenseits von 2 GByte kamen auch Datentransferratenklassen. Diese geben an, welche Mindesttransferrate fürs Lesen und Schreiben die jeweilige Karte dauerhaft erreicht. Ursprünglich sollte das sicherstellen, dass es bei der kontinuierlichen Videoaufzeichnung in Camcordern nicht zu Aussetzern kommt. Gibt beispielsweise der Hersteller einer AVC-HD-Kamera an, dass 1 MByte/s anfällt, so sollte man mit einer Karte der Klasse 2 – das entspricht einer Dauertransferrate von mindestens 2 MByte/s – auf der sicheren Seite sein. Welcher Klasse die Karte genügt, erkennt man an der Zahl in dem offenen Kreis (siehe Bild).

Die von der Klasse angegebenen Mindestdauertransferraten hängen jedoch nicht direkt mit den maximalen Transferraten zusammen, die man beispielsweise beim Auslesen der Karte am PC zu spüren bekommt. Hier sind derzeit rund 20 MByte/s bei guten Karten üblich. Da der Kartenhersteller aber aufgrund einiger Besonderheiten von Flash-Speicher nicht garantieren kann, dass seine Karte diese hohen Raten ohne die geringste Unterbrechung konstant liefert, reichten die Geschwindigkeitsstufen bislang nur bis „Class 6“, sprich 6 MByte/s. Karten der Geschwindigkeitsklasse 10 mit Mindesttransferraten von 10 MByte/s sind angekündigt. (bbe)