Erste Version der InfiniBand-Spezifikation

Nach einiger Verzögerung gibt es nun endlich die erste Version der Spezifikation für das neue I/O-System InfiniBand.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach einiger Verzögerung hat es die InfiniBand Trade Association endlich geschafft: Am gestrigen Dienstag veröffentliche die Industrievereinigung die Version 1.0 der InfiniBand-Spezifikation.

InfiniBand ist zunächst in Server-Systemen als Nachfolger oder Ergänzung des PCI-Bus vorgesehen und ging aus den verschiedenen Ansätzen von Intel, IBM, HP und Compaq für ein neues I/O-System hervor. Ende August 1999 taten sich die Kontrahenten zusammen, um einen gemeinsamen Standard zu entwickeln. In der InfiniBand Trade Association sind inzwischen mehr als 200 Firmen zusammengeschlossen, die die Entwicklung und Vermarktung des I/O-Systems vorantreiben wollen. Erste Produkte mit InfiniBand erwartet das Konsortium eigentlich für Anfang 2001 – angesichts der Verzögerungen, die es bei der Fertigstellung der Spezifikation gab, dürfte sich aber auch die Produktentwicklung noch etwas länger hinziehen.

Statt als Bus ist InfiniBand als geswitchtes I/O-System ausgelegt. Über den I/O-Switch sollen einzelne Ein- und Ausgabeeinheiten, Prozessor-Knoten und I/O-Plattformen wie Massenspeichereinheiten mit einer hohen Datenrate verbunden werden. Die Kanäle, die über einen Switch geschaltet werden, sollen eine Signalisierungsrate von 2,5 GBit/s bieten, wobei pro Kabelverbindung einer, vier oder 12 Kanäle zum Einsatz kommen können. Die Netto-Datenrate der zusammengefassten Kanäle über eine Verbindung soll nach den Vorstellungen der Infiniband-Assoziation 500 MByte/s, 2 GByte/s oder 6 GByte/s erreichen.

Allerdings sind die Spezifikations-Unterlagen nur für Mitglieder des Konsortiums kostenlos. Alle anderen zahlen 19,95 US-Dollar für die elektronische Version per Download, für eine CD 52,95 US-Dollar und für eine gedruckte Ausgabe 264,95 US-Dollar. (jk)