Meta-Suchmaschine MetaGer setzt auf Open Source
Die Meta-Suchmaschine MetaGer hat heute erstmals ihren Quellcode auf einer Gitlab-Instanz veröffentlicht. Damit sollen Nutzer nicht nur die Datenschutz- und Sicherheitsfeatures prüfen können, auch sollen sie am Entwicklungsprozess der Software teilhaben.
Die Meta-Suchmaschine MetaGer will ihre Marktposition verstärken, indem sie den Quellcode ihrer Suchmaschine auf einer Gitlab-Instanz veröffentlicht. MetaGer-Chef Wolfgang Sander-Beuermann hält es für einen Vorteil, dass nun „jeder jederzeit nachprüfen kann, dass MetaGer nichts über seine Nutzer speichert.“ Er sieht in der Offenlegung des Quellcodes eine Alternative zum Datenschutz-Gütesiegel, mit dem einige Suchmaschinen werben. Da MetaGer sich den damit verbundenen Prüfprozess finanziell nicht leisten kann, soll nun die Open-Source-Gemeinde die Prüfung übernehmen können.
Schutz der Privatsphäre
Betrieben wird MetaGer als Projekt des gemeinnützigen Hannoveraner Vereins SUMA-EV, der größtenteils durch Spenden und Mitgliederbeiträge finanziert wird. Der Verein hat sich dem Schutz der Privatsphäre verschrieben und unterhält seine Server ausschließlich in Deutschland. Laut Sander-Beuermann ist MetaGer die erste Universal-Suchmaschine, die ihren vollständigen Programm-Code veröffentlicht.
SUMA-EV hat sich dabei für eine Veröffentlichung unter der GNU AGPL v3“-Lizenz entschieden. Diese Lizenz ist für Freie Software mit Copyleft, die einen freien Online-Zugang zum Quelltext des Codes beinhaltet. Ausgenommen von der Veröffentlichung sind Teile der Konfiguration, die Passwörter und Zugriffsinformationen auf andere Suchmaschinen enthalten, zu deren Geheimhaltung MetaGer sich verpflichtet hat.
Verbesserungsvorschläge
Sander-Beuermann hofft, dass die Open-Source-Gemeinde die Gelegenheit nutzt, nicht nur die Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen zu überprüfen, sondern den Entwicklern auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge mitteilen. Heute wurde die englische und deutsche MetaGer-Softwareversion veröffentlicht, eine Version in spanischer Sprache wird derzeit vorbereitet. Die englische Version ist derzeit noch im „Beta“-Stadium, da sie noch nicht die Reife der deutschen Version erreicht hat. Beide Versionen basieren auf einer vollständigen Neuprogrammierung der Suchmaschinen-Software, die erst vor einigen Wochen abgeschlossen wurde. (kbe)