Schweizer Post testet ebenfalls Lieferroboter von Starship
Nach Paketdrohnen und autonomen Bussen will die Schweizer Post ab September nun auch die autonomen Lieferroboter des Startups Starship testen.
Die Schweizer Post reiht sich ein die Liste der Unternehmen, die autonomen Lieferroboter des Startups Starship in der Praxis testen. Ab September sollen die Hightech-Bollerwagen in den Städten Bern, Köniz und Biberist ausprobiert werden, wie es in einer Mitteilung heißt. In Deutschland testen unter anderem bereits der Lieferservice Hermes und der Handelskonzern Metro die Roboter.
Der Schweizer Post schwebt dabei kein Ersatz für ihre Postboten vor, sondern eher eine Ergänzung für Lücken im bisherigen Angebot: So seien etwa Angebote für lokale Lieferungen noch am gleichen Tag, Essensauslieferung oder Medikamentenlieferungen denkbar. Die in Schrittgeschwindigkeit fahrenden Roboter sollen auch nicht allein auf Schweizer Bürgersteige losgelassen werden; jede Testlieferung soll durch einen Postmitarbeiter begleitet und überwacht werden. Bei erfolgreichen Tests könne es der Post zufolge noch mindestens drei Jahre dauern, bis sie die Roboter im Alltag einsetzt.
Mit Schloss und Ăśberwachungskameras gesichert
Die getesteten Starship-Roboter können laut Post bis zu 10 Kilogramm auf eine Entfernung von sechs Kilometern befördern. Prinzipiell sollen sie vollautomatisch auf den Gehwegen unterwegs sein können. Das Gerät erfasst seine Umgebung dafür mit neun Kameras. Bei bisherigen Tests in anderen Ländern wurden die Roboter meist noch von Menschen mitgesteuert, später soll ein Mitarbeiter über das Internet 50 bis 100 der Fahrzeuge überwachen und notfalls eingreifen können.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Auf seinen sechs Rädern soll der elektrisch betriebene, 50 Zentimeter hohe Roboter Geschwindigkeiten bis zu 6 km/h erreichen. Seine Ladung wird in einem Innenfach verstaut, das durch ein Sicherheitsschloss, Überwachungskameras und PIN-Code-Abfrage vor unbefugtem Zugriff geschützt sei. Bei gewaltsamer Öffnung löst der Roboter Alarm aus und verständigt seinen Operator. Dank GPS-Modul sei auch die Position des Roboters jederzeit nachverfolgbar.
Autonome Busse und Drohnen
Die Schweizer Post testet übrigens nicht nur Lieferroboter: Ende Juni begann der Testbetrieb für elektrobetriebene fahrerlose Postbusse im Städchen Sitten. Bereits im vergangenen Jahr wurden Lieferdrohnen vom Hersteller Matternet getestet, die etwa in Notsituationen oder für Lieferungen in abgelegene Gegenden eingesetzt werden könnten. (axk)