Unzufrieden mit Support: NASA kündigt Vertrag mit HPE im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar

53.000 NASA-Rechner in Gefahr: Zuständig für deren Sicherheit war Hewlett Packard Enterprise (HPE), doch die NASA war unzufrieden mit dem Support und hat den Service-Vertrag auslaufen lassen.

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Unzufrieden mit Support: NASA kündigt Vertrag mit HP im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar

(Bild: NASA ICE, CC BY 2.0)

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Offensichtlich ist die NASA nicht zufrieden damit, wie HPE ihre Computer-Systeme absichert : Die Raumfahrtbehörde hat den dafür maßgeblichen Vertrag am 24. Juli vorzeitig beendet, berichtet Federal News Radio.

Einem anonymen NASA-Mitarbeiter zufolge warteten im April dieses Jahres 53.000 Systeme auf das Einspielen von 426.000 kritischen Sicherheits-Patches. Davon sollen 38.000 Computer durch den Vertrag mit HPE abgesichert sein, die wiederum auf 378.000 Updates warten.

Die NASA hat den Vertrag im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 mit HPE abgeschlossen. Das Abkommen sollte über 10 Jahre gültig sein, die neue IT-Chefin der NASA, Renee Wynn, hat aber die zum 24. Juli fällige Bestätigung verweigert. Vertragsbestandteil war die Wartung von einem Großteil der NASA-Computer und IT-Infrastruktur.

Ein NASA-Sprecher teilte dem Radiosender mit, dass die Raumfahrtbehörde und HPE dennoch weiter zusammenarbeiten – Wynn hat einen neuen Vertrag mit HPE unterzeichnet. Dieser soll aber nur die Wartung von Management-Tools beinhalten, Computer-Systeme seien außen vor.

Bereits 2014 hat es zwischen der NASA und HPE gekriselt, als HPE die NASA aufgrund von Unstimmigkeiten im Vertrag verklagte und 35 Millionen US-Dollar erhielt. Seitdem wirft die NASA HPE eine mangelnde Priorisierung ihrer Sicherheits-Probleme vor. Einer Insider-Quelle zufolge trägt aber auch die NASA ihre Mitschuld an der Situation, denn die Anforderungen zur Aufrechterhaltung der Computer-Sicherheit sollen nicht optimal im Vertrag ausformuliert gewesen sein. (des)