QEMU 2.7: Mit Docker im User-Mode und neuem ARM-Board

Mit Version 2.7 bringt das QEMU-Projekt seine Virtualisierungssoftware auf den aktuellen Stand. Neu ist unter anderem die Emulation eines weiteren ARM-Boards sowie die Unterstützung von Docker-Images in der User-Mode-Emulation.

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Qemu 2.7: Mit Docker und neuen ARM-Board

(Bild: Ben Tubby, CC BY 2.0)

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Das QEMU-Projekt hat Ausgabe 2.7 seiner freien Virtualisierungssoftware freigegeben. Im ChangeLog der neuen Version haben die Entwickler die vielen Neuerungen aufgelistet. Nutzer müssen beim Aktualisieren allerdings beachten, dass im Vergleich zum Vorgänger 2.6 einige Funktionen weggefallen sind.

So unterstützt QEMU künftig nicht mehr verschlüsselte Image-Dateien im Format qcow2. So hätte das Format seit Version 2.4 ohnehin nicht mehr funktioniert und niemand habe sich darüber beschwert. In einigen Werkzeugen für die Kommandozeile lässt sich qcow2 zwar weiterhin verwenden, doch die Entwickler empfehlen ein Konvertieren der betroffenen Abbilder.

Dafür können Nutzer ein neues ARM-System einsetzen, das Xilinx Zynq ZCU102 gehört nun zur Liste der emulierten Geräte. Auf der x86-Seite lassen sich Prozessoren nun auch während des Betriebs hinzufügen oder entfernen, ausschließlich die erste muss erhalten bleiben. In Zusammenspiel mit der KVM und Kernel 4.8 bietet QEMU außerdem LMCE (Local MCE – Machine Check Exception).

Ferner ist Arbeit in die User-Mode-Emulation geflossen. Unter anderem kann sie nun Docker-Images ausführen. Wer QEMU mit Xen einsetzt, kann sich außerdem über paravirtualisiertes USB freuen. Zudem kann man seinen per SCSI verbundenen Scanner an den Gast durchreichen.

QEMU erscheint als freie Software für Linux-Systeme, Windows, Mac OS X und einige Unix-Varianten. (fo)