HPE gliedert diverse Softwaregeschäftsbereiche aus

Der IT-Konzern hat sich mit dem Softwareanbieter Micro Focus zusammengetan, um Produkte für Application Delivery Management, Big Data, Enterprise Security, Information Management & Governance und IT Operations Management gemeinsam zu entwickeln.

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HPE gliedert diverse Softwaregeschäftsbereiche aus
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Von
  • Alexander Neumann

Die Hewlett-Packard-Nachfolgefirma HPE legt einen Teil ihres Softwaregeschäfts mit dem Softwarehersteller Micro Focus zusammen. Programme für Bereiche wie Application Delivery Management, Big Data, Enterprise Security, Information Management & Governance und IT Operations Management sollen fortan gemeinsam entwickelt werden. Über einen Verkauf eines Teils von HPEs Software-Business war in jüngster Zeit des Öfteren spekuliert worden.

Die Aktionäre von HPE sollen 50,1 Prozent an der gemeinsamen Firma halten, wie das Unternehmen gestern nach US-Börsenschluss mitteilte. HPE bekomme zudem 2,5 Milliarden Dollar. Gemeinsam mit Micro Focus kämen die ausgelagerten Geschäftsbereiche auf einen jährlichen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Dollar. Das zukünftige HPE werde Erlöse von etwa 28 Milliarden Dollar im Jahr haben.

Zur Softwaresparte von HPE zählen neben den Sicherheitslösungen unter der Marke Arcsight und der Big-Data-Plattform Vertica auch die Produkte aus den früheren Zukäufen Mercury Interactive und Autonomy. Hewlett-Packard hatte Mercury 2006 für 4,5 Milliarden Dollar gekauft, für Autonomy zahlte der Konzern 2011 10,3 Milliarden.

Vom Geschäft zwischen HPE und Micro Focus profitieren soll auch der Open-Source-Experte SUSE, der seinen Ursprung in Deutschland hat und seit der Attachmate-Übernahme zu Micro Focus gehört. SUSE wird offenbar der präferierte Linux-Partner. In dem Zuge soll SUSEs OpenStack-Expertise in HPEs Helion-OpenStack-Angebot und die Platform as a Service Stackato einfließen.

Micro Focus ist den vergangenen Jahren durch mehrere Zukäufe aufgefallen. So hat sich das Unternehmen durch die Übernahme von Serena Software und Borland insbesondere im Umfeld des Application Lifecycle Management hervorgetan. Die jetzt kombinierte Firma wird von Kevin Loosemore, Chef von Micro Focus, geleitet. Mit einem Abschluss ist wohl im dritten Quartal 2017 zu rechnen.

In Hewlett Packard Enterprise (HPE) wurde bei der Zerschlagung von Hewlett-Packard im November 2015 das Geschäft mit IT-Dienstleistungen untergebracht. Hardware wie PCs oder Drucker kam in die Firma HP Inc. das Softwaregeschäft bei HPE schwächelte zuletzt aber: So war der Umsatz im vergangenen Jahr auf 3,6 Milliarden Dollar geschrumpft – nach noch 3,9 Milliarden im Vorjahr. (Mit Material der dpa) / (ane)