7 Days To Die: Hohe Berge, tiefe Schluchten, wilde Zombies

Verbesserte Grafik, Handel und erweiterte Bau- und Crafting-Funktionen: Mit der Alpha-15-Version nähert sich das Early-Access-Spiel "7 Days To Die" weiter seiner Fertigstellung.

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7dtd: Farmer Zombie
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Unter "Editing Tools" ("Bearbeitungs-tools") gibt es nun eine Vorschau für zufallsgenerierte Welten, ...

Die aktuelle Version Alpha 15 des Survival-Horde-Crafting-Spiels "7 Days To Die" enthält zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen. So haben die Entwickler "The Fun Pimps" die Vorzeige-Map Navezgane um zwei virtuelle Quadratkilometer erweitert und mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten ausgestattet. Auch der alternative Generator für Zufallswelten erhielt viele Verbesserungen. Dazu gehört eine Vorschau für generierte Welten ("Seeds"), die die Biom-Aufteilung sowie Gebäude und Städte zeigt.

... in die man sogar hineinzoomen kann.

Joel "Mad Mole" Huenink, Gründungsmitglied der Pimps, deutete an, die Alpha 15 könne bereits die vorletzte Version vor der Fertigstellung sein, die für Mitte 2017 geplant sei. Nach drei Jahren Entwicklung hat sich 7 Days To Die über den Early-Access-Bereich von Steam nach Angaben der Pimps über 1,5 Millionen Mal verkauft. Damit eifert das Zombie-Spiel seinem offensichtlichen Vorbild Minecraft nach.

Neu in der Alpha 15 ist auch die verbesserte Steam-Unterstützung – so registriert die Spiele-Plattform nun die erspielten Errungenschaften – und die Sprachanpassung. Die Spracheinstellung für 7 Days To Die erledigt man auf der Steam-Oberfläche; neben Englisch ist das Spiel jetzt auch in Deutsch, Französisch und Spanisch verfügbar. Einige wenige Meldungen sind allerdings noch nicht übersetzt. Eine Synchronisation des Spielstands in die Steam-Cloud fehlt bislang.

7 Days To Die gibt es für Windows, OS X und Linux. Unter Linux beziehungsweise Valves Spiele-Linux SteamOS lief bisher aber nicht jede Version problemlos. Häufig handelt es sich dabei um Probleme im Zusammenspiel der Unity-Game-Engine mit dem Grafiktreiber. Wir empfehlen daher, stets den aktuellsten Treiber einzusetzen; für Nvidia-Hardware ist der proprietäre Treiber nötig. Während 7 Days To Die Alpha 13 noch keine Probleme machte, zickte die Alpha 14 und lieferte sowohl mit Nvidia- als auch AMD-Hardware eine völlig überstrahlte Grafik. In unseren Tests mit einer Nvidia GeForce GTX 960 und dem Nvidia-Treiber 361.42 unter Ubuntu 16.04 lief die Alpha 15 stabil. Die Grafik war zwar noch heller als unter Windows, aber nicht mehr so stark überstrahlt. Noch ein wenig störend ist das vor allem im Schnee-Biom. Ein Test mit einer AMD RX 480 zeigte, dass Linux-Anwender mit AMD-Hardware von diesem Bug nicht mehr betroffen scheinen.

7 Days To Die Alpha 15 (35 Bilder)

7 Days To Die Alpha 15

Grafisch hat 7 Days To Die mit der Alpha 15 zugelegt: Landschaften wie das Wüsten-Biom sind abwechslungsreicher geworden.

Die neue Grafik beeindruckt: Die vorher eher hügeligen Gebiete zieren in der Alpha 15 hohe Berge, die auch in der Ferne sichtbar bleiben. Die "Distant Terrain"-Funktion rendert auch Landschaften, die mehr als einen virtuellen Kilometer entfernt sind. Die Gebirge vermitteln je nach "Biom" genannter Klima- und Landschaftszone einen malerischen – Wüste mit hohen Tafelbergen, schneebedeckte Gipfel mit Pinienwäldern mit Vordergrund – bis trostlosen Eindruck – kahle Höhen im verbrannten Wald und im Ödland. Sehenswert ist auch der tiefe Canyon "Deadmans Gulch" mit den Ruinen einer Pueblo-Siedlung.

Trotz der verbesserten Grafik fühlte sich das Spielen der A15 besonders auf Rechnern mit schwächerer Grafikkarte flüssiger an als bei den früheren Alpha-Versionen. Hier merkt man, dass die Pimps 7 Days To Die an zahlreichen Stellen optimiert haben. Auf einer betagten GTX560 bekommt man bei Full-HD-Auflösung und maximalen Texturen bis zu 30 fps, selbst wenn eine kleinere Zombie-Horde im Anmarsch ist, sinkt die Framerate nicht unter 20 fps.

Die Landwirtschaft in 7 Days To Die wurde noch erweitert; fünf neue Pflanzen lassen sich jetzt anbauen: Aloe Vera (für heilende Cremes), Chrysanthemum (für kühlenden Tee), Hopfen (um Bier zu brauen), Pilze (als Nahrungsmittel) und Yucca (für ein kühlendes Getränk). Mit Dünger lässt sich die Qualität der Erde verbessern und damit der Ernteertrag steigern.

Um Hopfen anbauen und Bier brauen zu können, muss man allerdings erst das Buch "Tasting and Brewing" finden und lesen. Bier gibt jetzt 60 Sekunden lang volle Ausdauer und verhindert für eine Weile, dass man bei Zombie-Angriffen betäubt wird. Bäume lassen sich wie bisher mit den beim Baumfällen erhaltenen Samen neu anpflanzen, allerdings wachsen sie jetzt nur noch in fruchtbarer Erde zu ihrer vollen Größe heran. In der Wüste oder im Schnee geraten sie dagegen mickrig.

Für fortgeschrittene chemische Rezepte braucht man in 7 Days To Die nun eine Chemistry Station.

Über 80 neue Rezepte haben die Entwickler dem Crafting-System hinzugefügt, beispielsweise Schneebeerensaft, Bauelemente für Haus und Hof oder verschiedene Lampen, die sich an- und ausschalten lassen. Für letztere braucht man eine Werkbank und die passenden Teile. Neu ist die sogenannte "Chemistry Station", die man mit einer Werkbank auch selbst bauen kann. Hier lassen sich alte und neue Rezepte wie Dünger, Spiritus, Bier, Antibiotika oder Biosprit zusammenbrauen. Wie bisher kann man die wichtigsten Rezepte immer noch auf einem Lagerfeuer mit dem Messbecher herstellen, in der Chemistry Station brauchen sie aber unter Umständen weniger Ressourcen.

In diesem Spiel sollte man besser alles aufbewahren – selbst die in Toiletten gefundene Scheiße. In der Chemistry Station lässt sich daraus Dünger machen.

Die Werkbank wurde deutlich aufgewertet und dient nun nicht mehr nur dem Auslagern der Herstellung. Einige Gegenstände lassen sich nur noch hier herstellen, beispielsweise Stahlwerkzeuge, das Garagentor, TNT oder an- und ausschaltbare Lampen. Zerlegt man die Werkbank mit einem Schraubenschlüssel, erhält man sie komplett zurück und kann sie woanders wieder aufstellen. Eine Werkbank oder Chemistry Station muss man nicht zwingend selbst bauen, in einigen Gebäuden -- etwa Handelsposten -- sind sie bereits vorhanden.

Bauen kann man jetzt auch in Baumwipfeln – vorausgesetzt, der Baum ist stabil genug. Damit erhält man einen prima Ausguck oder eine schnelle Unterkunft für die Nacht.

Für Bau-Freudige und Kreative haben die Fun Pimps neue Objekte integriert, darunter hölzerne und metallene Stege mit und ohne Geländer, halbe Blöcke aus Holz und anderen Materialien sowie praktische Schießscharten (Wood Arrow Slits) – ein Muss für jede Festung. Passenderweise lassen sich jetzt auch Bäume bebauen, und gerade die Stege und Geländer eignen sich prima für veritable Baumhäuser – etwa als Ausguck oder schnelle Unterkunft für die Nacht. Allerdings sollte man sich dafür einen stabilen Baum aussuchen und es mit der Größe nicht übertreiben.

Für ausgewachsene Festungen haben die Entwickler verstärkbare Garagentore hinzugefügt, sodass man sein Minibike sicher parken kann. Übergänge lassen sich mit großen Zugbrücken gestalten und nachts zombiesicher hochziehen. Eine nette Spielerei sind die beschriftbaren Holzschilder unterschiedlicher Größe, die sich an beliebigen Gegenständen und Häusern anbringen lassen.

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Die Alpha-Version 15 von 7 Days To Die bringt für das drei Jahre alte Early-Access-Spiel zahlreiche Erweiterungen und Verbesserungen, doch braucht es weiterhin einen schnellen Prozessor. Der ist besonders nötig, wenn der Spieler große Zombie-Horden zu bekämpfen hat. Sonst ruckelt es gerade im ungünstigsten Augenblick – trotz schneller Grafikkarte. Hier gibt es für die Fun Pimps bis zum fertigen Spiel noch viel zu optimieren. (lmd)