Ultra HD Blu-ray: Filme und Player für 4K-Auflösung

Die neue Blu-ray-Variante für "4K"-Filme soll ultimative Bildqualität liefern. Hier erfahren Sie, was Sie über Ultra HD Blu-ray wissen müssen und für wen sich die 4K-Auflösung lohnt.

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Ultra HD Blu-ray: Filme und Player für 4K-Auflösung
Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Nico Jurran
Inhaltsverzeichnis

Ultra-High-Definition-Fernseher mit einer Panel-Auflösung von 3840 × 2160 Pixel (2160p) sind schon länger auf dem Markt, das Angebot an passenden "4K"-Videos war aber lange Zeit sehr mager. Videostreaming-Dienste bieten zwar Titel in ultrahoher Auflösung an, setzen dafür aber einen Internet-Zugang mit 25 MBit/s Downstream voraus – und müssen die 4K-Videos selbst dann vergleichsweise stark komprimieren. Neue Kinoproduktionen in ultrahoher Auflösung findet man hierzulande zudem nur äußerst selten im VoD-Sortiment. Sky hat zwar gerade das erste UHD-TV-Regelprogramm gestartet, dort gibt es aber erst einmal nur Fußball.

Die Ultra HD Blu-ray lässt sich ohne Internet nutzen und arbeitet mit Datenraten, die in der Spitze um 50 MBit/s liegen. Das ermöglicht eine schonende Komprimierung und verspricht dadurch eine bislang nicht erreichte Bildqualität. Vor allem haben die neuen Discs die Unterstützung der Hollywood-Studios 20th Century Fox, Lionsgate, Paramount, Sony Pictures, Universal und Warner, sodass man auch aktuelle Blockbuster bekommt. Nach bislang unbestätigten Angaben soll Disney im Frühjahr 2017 folgen.

Während eine zweischichtige Blu-ray Disc maximal 50 GByte Daten fasst, kommen auf einer UHD-Blu-ray mit zwei Schichten 66 GByte unter. Darüber hinaus kennt sie eine Variante mit drei Schichten, die Platz für rund 100 GByte Daten bietet.

Die UHD-Blu-ray ist allerdings kein neues physisches Medium, vielmehr griff die Blu-ray Disc Association auf die bereits 2010 verabschiedete Spezifikation für "BDXL"-Discs zurück. Die BDXL-Scheiben kamen allerdings bislang nur in beschreibbarer Ausführung zum Einsatz. Die Produktion kommerzieller Video-Discs in diesem Format ist erst angelaufen.

Die ultrahochaufgelösten Videos sind – wie schon bei UHD-TV und 4K-Videostreaming – mit dem besonders effizienten Verfahren HEVC komprimiert, das Videos im Idealfall bei gleicher Auflösung 50 Prozent kleiner bekommt als das bei Full-HD-Videos üblicherweise genutzte MPEG-4/AVC alias H.264. Der Sprung von 1080p auf 2160p stellt keine Verdoppelung der Auflösung dar, sondern eine Vervierfachung.

Besondere UHD-Blu-rays (10 Bilder)

Mad Max: Fury Road

Zur Einführung seines Players liefert Panasonic unter anderem die Ultra HD Blu-ray des Hollywood-Blockbusters "Mad Max: Fury Road" mit. (Bild: Warner Bros.)

Die Listenpreise für UHD-Blu-rays liegen um die 30 Euro – und damit 10 bis 15 Euro über dem, was man für denselben Titel auf Blu-ray Disc zum Verkaufsstart anlegen muss. Auf den UHD-Blu-rays befindet sich daher üblicherweise nur der Film, Bonusmaterial wird gewöhnlich auf die momentan stets beiliegende Blu-ray Disc verbannt – die zusätzlich noch eine konventionelle 1080p-Fassung des Films enthält.

Erwartungsgemäß hat Hollywood die Chance genutzt, beim Disc-Kopierschutz gegenüber der Blu-ray nachzubessern; die neue Fassung trägt die Bezeichnung AACS 2.0. Befürchtungen, die neue Sicherung setze eine Online-Verbindung voraus, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.

Den Anfang unter den Abspielgeräten machten die Standalone-Player UBD-K8500 von Samsung, der mittlerweile für rund 300 Euro zu bekommen ist, und der Panasonic DMP-UB900, für den man rund 620 Euro anlegen muss. Beide Player sind flott, dienen zugleich als Clients für VoD-Dienste und spielen Dateien vom NAS und von USB-Medien ab, der UB900 zusätzlich auch von SD-Karten.

Kein Knick in der Optik: Der Samsung UBD-K8500 kommt in einem "Curved"-Design daher.

Den höheren Preis begründet Panasonic unter anderem mit einem Surround-Sound-Decoder, der bis zu 7.1-Ton an einen passenden Audio/Video-Receiver weitergibt, und einer THX-Zertifizierung. Wer auf die THX-Zertifizierung und den Surround-Decoder verzichten kann, bekommt mit dem Panasonic DMP-UB704 ein abgespecktes Modell zum Listenpreis von rund 450 Euro.

Die Standalone-Player von Panasonic (hier das Modell DMP-UB900) haben ein Display an ihrer Frontseite, das Modell von Samsung nicht.

Im Alltag bietet der Panasonic-Player den großen Vorteil, dass er wesentlich auskunftsfreudiger ist als das Samsung-Gerät. So lässt sich genau nachvollziehen, wie die Daten auf der Disc vorliegen und in welcher Form sie an den Fernseher übermittelt werden. Beim Samsung ist die Wiedergabe hingegen eher ein Blindflug – sofern nicht der Fernseher selbst Informationen zum eingespeisten Videosignal liefert.

Microsoft spendierte seiner Spielkonsole Xbox One in der Anfang August 2016 erschienenen Variante "S" ein Laufwerk und eine Player-Software für Ultra HD Blu-rays – und machte das rund 280 Euro teure Gerät (mit 500-GByte-Festplatte) damit zum preiswertesten Player für die 4K-Discs. Vermutungen, dass auch die kürzlich erschienene "Pro"-Version der Playstation 4 ein UHD-Blu-ray-Laufwerk enthält, bestätigten sich leider nicht.

Die Xbox One S ist generell ein vollwertiger UHD-Blu-ray-Player. Allerdings ist die Bedienung über den (drahtlos angebundenen) Controller etwas gewöhnungsbedürftig. Wem diese Art der Bedienung nicht gefällt, der bekommt aber für unter 15 Euro mit "Xbox One Media Remote" von Microsoft eine passende Fernbedienung.

Microsofts Xbox One S ist die erste und bislang einzige Spielkonsole, die auch Ultra HD Blu-rays wiedergeben kann.

Für Raumklang-Fans wiegt schwer, dass die Xbox One S (wie die Xbox One) bislang nicht in der Lage ist, verlustfrei komprimierte Audio-Datenströme über HDMI auszugeben. Das hat zur Folge, dass die Konsole Soundtracks in 3D-Sound-Formaten wie Auro-3D, Dolby Atmos und DTS:X nicht von Ultra HD Blu-rays oder Blu-ray Discs ausgeben kann. Nachdem sich Kunden über diesen Umstand beschwert hatten, kündigte Microsoft für das Frühjahr 2017 jedoch ein Firmware-Update an, das diese Tonausgabe ermöglichen soll.

Die Möglichkeit zur Wiedergabe von UHD-Blu-rays am Rechner lässt noch ein wenig auf sich warten.

Neben einem passenden BDXL-Laufwerk ist eine Player-Software für HEVC-kodierte 4K-Videos nötig, die mit dem auf den Ultra HD Blu-rays eingesetzten Kopierschutz AACS 2.0 zurechtkommt. Cyberlinks Software-Player "PowerDVD" für Windows-PCs hat allerdings Anfang Dezember als erstes Programm seiner Art die offizielle zertifizierung der zuständigen Blu-ray Disc Association (BDA) erhalten.

Das aktuelle PowerDVD 16 spielt allerdings noch keine UHD-Blu-rays ab. Die dazu fähige Version soll Anfang 2017 erscheinen. Es bleiben aber noch Fragen: Um Filme in voller Auflösung von Ultra HD Blu-rays abzuspielen, wird zwischen Rechner und Display mindestens eine HDCP-2.2-gesicherte HDMI-Verbindung benötigt. Nach unbestätigten Meldungen ist aber darüber hinaus ein gesicherter Pfad durch die komplette Computer-Hardware nötig. Dann würde man für die Wiedergabe wohl tatsächlich auch ein neues Rechner-Mainboard benötigen.

Regionalcode-Angaben auf den Hüllen von UHD-Blu-rays beziehen sich auf beiliegende Blu-ray Discs. Die 4K-Scheibe selbst ist stets regionalcodefrei.

Alle Ultra-HD-Player spielen auch DVDs, Blu-ray Discs und 3D-Blu-rays ab – und beachten dabei deren Regionalcodes. Wer US-Discs importiert, kann eine unangenehme Überraschung erleben: Die UHD-Blu-ray lässt sich auf jeden Fall abspielen, die Blu-ray mit dem Bonusmaterial ist aber eventuell mit einem Regionalcode gesichert und wird deshalb vom deutschen Player zurückgewiesen.

Obwohl auf den schwarzen Hüllen fett der Aufdruck "4K" prangt, wurden viele auf UHD-Blu-ray veröffentlichte Filme nicht in dieser Auflösung gedreht. Unter anderem sind computergenerierte Inhalte ein Hemmschuh, da 4K die Rechenzeit drastisch erhöht.

Die UHD-Blu-ray "Namibia" von Busch Media bietet als erste deutsche 4K-Scheibe Videos im 2160p50-Format mit erhöhtem Kontrast (HDR).

Selbst ein in 4K gedrehter Film landet so oft in der Postproduktion; dort sind derzeit noch 2K üblich, was kaum über 1080p liegt. Sogar von "Exodus – Götter und Könige" und "Der Marsianer" wurden für die Nachbearbeitung "Digital Intermediates" (DI) in 2K angefertigt, obwohl sie in bis zu 6K gedreht wurden. Bei der Abtastung von Filmmaterial sieht es oft genauso aus: Die 35-mm-Produktion "Die Glorreichen Sieben" aus dem Jahr 2016 endete ebenfalls in 2K in der Postproduktion.

Diese 2K-DIs sind auch die Vorlagen für die UHD-Blu-rays; mit "The Revenant" erschien Mitte Mai 2016 der erste Film mit nativem 4K-Bild. Mittlerweile sind weitere Filme mit echtem 4K-Bild auf UHD-Blu-ray erhältlich. Bis die Studios die Postproduction in der Breite auf 4K umgestellt haben, dürfte es aber noch einige Zeit dauern; bis dahin packen sie die Filme häufig schlicht hochskaliert auf die neuen Discs. Aktuell werden vor allem Videoproduktionen in 4K gedreht. Busch Media und EuroVideo haben beispielsweise 4K-Dokumentationen auf UHD-Blu-ray im Sortiment.

Wer gehofft hatte, dass die UHD-Blu-ray auch 4K-Filme in stereoskopischem 3D bringt, wird enttäuscht: Dieses Format ist schlicht nicht spezifiziert, da erscheint auf absehbare Zeit also nichts. Sollte es doch noch dazu kommen, wird man neue Player, Discs und Displays benötigen.

Auf UHD-Blu-rays können ultrahochaufgelöste Videos mit bis zu 50 beziehungsweise 60 Vollbilder pro Sekunde (2160p50/60) liegen. Das Format 2160p48 für "High Frame Rate"-Produktionen (HFR) mit 48 Bildern pro Sekunde wie "Der Hobbit" ist hingegen nicht spezifiziert. Auf der UHD-Blu-ray liegen Filme also bis auf Weiteres mit 24 Bildern pro Sekunde vor.

Interessant sind 50 und 60 Hertz damit nur für UHD-Videoproduktionen, beispielsweise Mitschnitte von Shows und Sportveranstaltungen. Dort muss man immerhin nicht mehr mit Deinterlacing-Problemen wie Kammartefakte leben. Busch Media veröffentliche Anfang Mai 2016 auf der UHD-Blu-ray "Best Of 4K" zwei Clips in der Auflösung 2160p mit 50 Hertz, in Kürze folgt mit "Namibia" eine komplette Produktion in diesem Format.

Selbst bei Filmen in nativer 4K-Auflösung sieht man an einem UHD-TV mit geringer Bilddiagonale beziehungsweise bei zu großem Sitzabstand keinen Unterschied zu Full-HD. Das wissen auch die Studios, weshalb sie die ultrahohe Auflösung mit einer erhöhten Dynamik (High Dynamic Range, HDR) und erweitertem Farbumfang kombinieren.

Nun gibt es hinsichtlich Kontrast und Farbumfang bei Displays eine enorme Spannbreite. Die Industrie-Vereinigung UHD Alliance hat sich daher eine eigene Zertifizierung ausgedacht, um Käufer zu den "richtigen" Geräten zu lotsen: „Ultra HD Premium“. Die Player halten sich an diese Vorgaben – und auch alle aktuellen Hollywood-Filme auf UHD-Blu-rays sind danach gemastert.

Die Farbräume Rec.709 (HD) und BT.2020 (UHD) im Vergleich. Unterschiede lassen sich beispielsweise bei Goldtönen erkennen.

Vorgegeben ist unter anderem, dass 4K-Filme mit dem Farbraum BT.2020 auf der UHD-Blu-ray gespeichert sein müssen. Da diesen aktuell kein Display beherrscht, liegt die Messlatte für UHD-Fernseher etwas niedriger. Auch ändert sich nicht jede Farbe. Unterschiede gegenüber dem bei Full-HD genutzten Farbraum Rec.709 sind am ehesten bei einem knalligem Pink und Gold zu erkennen, das bei UHD auch nach Gold aussieht und nicht nur gelb ist.

Aus verschiedenen HDR-Standards wählte die UHD Alliance "HDR-10". Er bietet mit 10 statt 8 Bit gegenüber dem gewöhnlichen Kontrastumfang (Standard Dynamic Range, SDR) 1024 statt 256 Helligkeitsstufen. Es gibt aber einen optionalen HDR-Standard, der ebenfalls Anhänger hat: Dolby Vision, das mit 12 Bit arbeitet und zudem dynamische Metadaten einsetzt, sodass jede Szene einzeln vom Studio auf die Wiedergabe auf einem Dolby-Vision-Fernseher abgestimmt werden kann.

Erste Discs nach Dolby-Vision-Standard werden für das Frühjahr 2017 erwartet. Für deren Wiedergabe wird man aber nicht nur passende Fernseher benötigen, sondern auch neue UHD-Blu-ray-Player. Das kann man den aktuellen Geräten von Microsoft, Panasonic und Samsung aber nicht vorwerfen, da Dolby erst zur Jahresmitte 2016 mit der Zertifizierung von Playern begonnen hat.

  • Dolby Vision greift nach der HDR-Krone

Alle Audio-Codecs auf der neuen Scheibe kennt man schon von der Blu-ray Disc. Dennoch sind Neuerscheinungen von 20th Century Fox und Sony Pictures nur auf UHD-Blu-ray mit 3D-Sound erhältlich. Tatsächlich ist das reine Politik, um Soundformate wie Dolby Atmos & Co. als Premium-Feature der 4K-Disc zu vermarkten.

Die Kröte wäre eventuell leichter zu schlucken, wenn die hierzulande von Fox und Sony veröffentlichten UHD-Blu-rays die Synchronfassungen in ordentlicher Qualität bieten würden. Doch alle bislang erschienenen und angekündigten UHD-Blu-rays des Studios liefern nur deutschen Dolby-Digital- oder DTS-Ton, bestenfalls knapp über DVD-Niveau.

Fox soll dies mit Kapazitätsproblemen aufgrund fehlender 100-GByte-Discs gerechtfertigt haben. Das wäre Unsinn: Das Studio bevorzugt schlicht UHD-Blu-rays, die sich weltweit verkaufen lassen. So enthalten US-Scheiben von Fox und Sony bereits deutsche Tonspuren, werden hierzulande also einfach in einer anderen Hülle angeboten. Dass es anders geht, beweist Warner mit regionalen Ausgaben, die deutsche und englische Spuren mit dem 3D-Tonformat Dolby Atmos bieten.

Für den ultrahochaufgelösten Video-Genuss benötigt man einen UHD-Fernseher oder -Projektor mit HDMI-2.0-Eingang inklusive Schnittstellen-Kopierschutz HDCP 2.2. Will man das 4K-Signal durch einen AV-Receiver zum UHD-TV transportieren, muss dieser am Ein- und Ausgang ebenfalls HDCP 2.2 unterstützen. Soll der AV-Receiver nur den Ton von UHD-Blu-rays dekodieren, bieten die Standalone-Player hierfür einen zweiten HDMI-Ausgang mit HDCP-1.4-Schutz, der nur die Audiodaten ausgibt, sowie zusätzliche SPDIF-Ausgänge. Die Xbox One S hat hingegen nur einen einzigen HDMI-Ausgang für Bild und Ton.

Die Informationen, die der Samsung-Player bei der Wiedergabe einer UHD-Blu-ray liefert, sind recht mager. Stellt der Fernseher diese Informationen ebenfalls nicht bereit, ist bei Problemen die Fehlersuche schwierig.

Der Panasonic-Player präsentiert auf Knopfdruck auf dem Bildschirm wesentlich mehr Informationen zur gerade laufenden UHD-Blu-ray als das Modell von Samsung.

Oft muss man im Menü des Fernsehers explizit HDR und die erweiterte Farbwiedergabe aktivieren; bei manchen TVs ist dazu ein Neustart nötig. An HD-Fernsehern und UHD-TVs ohne HDMI-2.0-Eingang skalieren die Player das Videobild von der UHD-Blu-ray auf die Full-HD-Auflösung 1080p herunter. HDR und BT.2020 konvertieren sie zudem in SDR und Rec.709. Letzteres sah nicht an allen Fernsehern gut aus; teilweise erhielten wir viel zu dunkle oder quietschbunte Bilder. Auch hier hebt sich der Panasonic UB900 mit mehr Korrekturmöglichkeiten vom Samsung-Modell ab.

Vierfache Full-HD-Auflösung und HDR führen zu einer gegenüber 1080 drastisch höheren Bitrate, mit der Player die Videodaten über HDMI zum TV schicken – ein Anstieg von 1,78 auf bis zu 18 GBit/s. Kommt ein Kabel nicht mehr mit, sieht man im Bild beispielsweise Dropouts in Form tanzender weißer Punkte.

Panasonic legt seinem Player sicherheitshalber ein ordentliches Kabel von 1,5 Meter Länge bei. Generell sollte man ein HDMI-Kabel vom Typ "High Speed mit Ethernet" verwenden, sich aber auch nicht verrückt machen lassen, wenn es um die Überbrückung kürzerer Distanzen geht: Im c't-Test funktionierten etliche Kabel aus verschiedenen Preiskategorien einwandfrei – darunter eine 4 Meter lange High-Speed-Strippe für gerade mal 10 Euro.

In erster Linie lohnt sich Ultra HD Blu-ray für Besitzer von 4K-Fernsehern der neuesten Generation mit HDR-Unterstützung, die das Optimum aus ihren TV-Geräten herausholen wollen. Bei älteren UHD-TV-Modellen, die laut Hersteller "kompatibel" zu HDR sind, sollte man Vorsicht walten lassen: Ob man tatsächlich bei den kostrastreicheren Bildern einen Unterschied erkennen kann, hängt davon ab, wie gut das Panel ist. Unterstützt das heimische 4K-Modell kein HDR, sind die Unterschiede zwischen der UHD-Blu-ray und der Blu-ray-Fassung eines Films nach unserer Erfahrung mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen.

Für Besitzer von HD-Fernsehern bringt es recht wenig, Videos von UHD-Blu-ray abzuspielen. Interessant kann dies bei Produktionen sein, die tatsächlich in 2160p mit 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde aufgenommen und auf den 4K-Discs in dieser Form abgelegt wurden. Spielt der UHD-Blu-ray-Player diese in Full-HD-Auflösung mit Vollbildern aus, hat man eine bessere Bewegungsschärfe als bei entsprechenden Videos von Blu-ray Disc, die dort maximal in der Auflösung 1080i mit Halbbildern gespeichert werden können.

Bei Filmen arbeitet hingegen schon die Blu-ray Disc wie jetzt auch die UHD-BD mit 24 Vollbildern pro Sekunde. Ein Unterschied zwischen beiden Formaten ist bei der Wiedergabe auf einem HD-Fernseher, von denen bislang kein einziges Modell HDR unterstützt, folglich nicht zu erkennen. Die Umrechnung der HDR-Video auf SDR-Wiedergabe, die der UHD-Player bei Anschluss an einen SDR-Fernseher vornehmen muss, kann sogar für eine schlechtere Bild sorgen.

Als letztes Argument pro Ultra HD Blu-ray bleibt dann nur der 3D-Sound, den einige Filmstudios ausschließlich bei den UHD-Blu-ray- und nicht bei den Blu-ray-Fassungen anbieten. Um den besseren Raumklang nutzen zu können, ist wiederum eine passende 3D-Sound-Anlage zwingende Voraussetzung. Im Video unten erklären wir außerdem die Fallstricke, die beim Zusammenspiel von Ultra HD Blu-ray und 4K-Fernseher derzeit lauern und was man künftig erwarten darf.

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