SuSE Linux für S/390 ist fertig

Die im Mai angekündigte Linux-Distribution von SuSE für IBMs Mainframe S/390 ist jetzt verfügbar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Die bereits im Mai dieses Jahres angekündigte Linux-Distribution von SuSE für IBMs Mainframe S/390 ist nach Angaben von SuSE jetzt verfügbar. SuSE Linux Enterprise Server for S/390, das man dann auch von den SuSE-Seiten laden können soll (zur Stunde ist dort allerdings nur das Prerelease zu finden), unterstützt IBMs G5- und G6-Server sowie die Baureihe IBM Multiprise 3000.

Die Distribution ist mit einem auf die S/390 optimierten Kernel mit Versionsnummer 2.2.16 ausgestattet. Die 64-Bit-Architektur von IBMs zSeries-Server wird allerdings noch nicht unterstützt. Nach Angaben von IBM soll aber ein Betrieb des z900 Enterprise Servers unter Linux im 31-Bit-Modus möglich sein. Die 64-Bit-Unterstützung wird erst mit dem Kernel 2.4 möglich sein, dessen Veröffentlichung IBM im Frühjahr 2001 erwartet.

Für die Installation von SuSE Linux S/390 gibt es drei Möglichkeiten, nämlich innerhalb einer logischen Partition, als Gastsystem unter dem Betriebssystem VM oder im Rahmen der Virtual Image Facility. Dieses System ermöglicht es Administratoren, auf einem Rechner mehrere tausend voneinander unabhängige Linux-Images einzurichten.

SuSE Linux Enterprise Server for S/390 basiert auf dem gleichen Quellcode wie die Distributionen für andere Plattformen. Das ermöglicht eine leichte Migration von Software von einer unterstützten Hardware-Plattform auf eine andere. Außerdem würden Administratoren von einheitlichen Setup- und Konfigurations-Prozessen profitieren, erklärte Marcus Kraft, der Entwicklungsleiter bei SuSE für die Mainframe-Linux-Distribution.

Die neue Distribution beinhaltet nach Auskunft von SuSE mehr als 700 Anwendungspakete, die speziell für den Einsatz in großen Unternehmen angepasst wurden. Darüber hinaus offeriert SuSE mit dem Produkt eine ganze Reihe an Support- und Service-Optionen. Dazu zählen unter anderem Installations-Planung, Training, Performance-Messungen und Systemtuning. (chr)