Eine UI für Docker

Prinzipiell lassen sich alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit Docker anfallen, über dessen Kommandozeilenwerkzeug erledigen. Für einen schnellen Überblick wäre eine grafische Benutzeroberfläche allerdings gelegentlich praktisch. Portainer schafft Abhilfe.

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Von
  • Golo Roden

Prinzipiell lassen sich alle Aufgaben, die im Zusammenhang mit Docker anfallen, über dessen Kommandozeilenwerkzeug erledigen. Für einen schnellen Überblick wäre eine grafische Benutzeroberfläche allerdings gelegentlich praktisch. Portainer schafft Abhilfe.

Wer regelmäßig mit Docker arbeitet, kennt die gängigen Kommandos beispielsweise zum Starten und Beenden von Container oder zum Auflisten von Containern und Images auswendig. Die Kommandos docker ps und Co. funktionieren zwar verlässlich, gelegentlich wäre ein Blick auf ein Dashboard trotzdem praktisch, das alle wichtigen Informationen auf einen Blick zusammenfasst.

Genau das ermöglicht das Open-Source-Projekt Portainer, das eine grafische Verwaltungsoberfläche für Docker zur Verfügung stellt. Das funktioniert nicht nur für einen einzelnen Host, sondern sogar für Cluster, die mit Docker Swarm betrieben werden.

Portainer selbst steht als Docker-Image zur Verfügung, wie für Software im Kontext von Docker üblich. Dadurch entfällt die unter Umständen aufwendige Installation. Um Portainer auszuführen, genügt das folgende Kommando:

$ docker run \
-d \
-p 9000:9000 \
-v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock \
portainer/portainer

Den Zugriff auf Docker ermöglicht man Portainer durch den als Volume hineingereichten Pfad /var/run/docker.sock. Will man Portainer dauerhaft betreiben, empfiehlt es sich, dem Container zusätzlich einen Namen zuzuweisen und die Restart-Policy als always zu definieren.

Praktisch ist, dass das auf dem Weg nicht nur unter Linux direkt funktioniert, sondern auch dann, wenn eine Virtualisierung à la VMware genutzt wird, beispielsweise im Zusammenspiel mit Docker Machine.

Alternativ lässt sich mit Portainer auch auf einen Remote-Host zugreifen. Dann entfällt die Angabe des Volumes, stattdessen ist der Host als Parameter zu übergeben:

$ docker run \
-d \
-p 9000:9000 \
portainer/portainer \
-H tcp://<domain-or-ip-of-docker-host>:2375

Auch Docker auf Basis von Windows wird unterstützt. Dazu ist lediglich das alternative Image portainer/portainer:windows zu verwenden. Ergänzt man einen der gezeigten Aufrufe um den Parameter --swarm und gibt an Stelle des Docker-Hosts die Adresse eines Clusters an, kann Portainer auch ein solches verwalten.

Die Dokumentation von Portainer erklärt außerdem, wie der Zugriff über TLS konfiguriert wird und wie sich Portainer an eigene Bedürfnisse anpassen lässt, beispielsweise mit einem angepassten Logo.

tl;dr: Portainer ist eine grafische Oberfläche für Docker, mit der man sich einen raschen Überblick über den Zustand eines Hosts beziehungsweise eines Clusters verschaffen kann. ()