Im Irrenhaus der Klima-Leugner

An Büchern, die vor den Auswirkungen der Erderwärmung warnen und zu konsequenten Klimaschutzstrategien aufrufen, mangelt es nicht. Dieses hier ist anders.

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Der US-Klimatologe Michael E. Mann und der Cartoonist der "Washington Post", Tom Toles, widmen sich aber der besonders hartgesottenen Klientel der Klimawandel-Leugner.

Beide Autoren bringen dazu das geeignete Rüstzeug mit. Mann muss sich als Verfasser der legendären Hockeystick-Kurve bis heute ihren Anfeindungen aussetzen. Er kennt daher die "Argumente" und begegnet ihnen in einem souverän-amüsanten Ton mit den Erkenntnissen der Forschung.

Manns Ausführungen werden durch die Cartoons von Toles pointiert – ohne viel lesen zu müssen. Zusammen betreten sie das "Irrenhaus" der Klimawandel-Leugner, steigen die Stufen der Verleugnung hinauf, um von dort die Fallstricke einiger Geoengineering-Ideen, wie Spiegel hoch über der Erdoberfläche anzubringen, zu beleuchten.

Das einfach geschriebene, aber nicht vereinfachende Buch hat ein Problem: Die Leser, die es von den Risiken zu überzeugen gilt, werden es wohl trotzdem nicht in die Hand nehmen.

Michael E. Mann und Tom Toles: "The Madhouse Effect". Columbia University Press, 186 Seiten, 21,95 Euro (E-Book 18,66 Euro) (bsc)