Diebstahlschutz für Fotografen

Kameras, Objektive und Fotozubehör sind beliebtes Diebesgut. Wie Sie Ihre Ausrüstung besser schützen und mit welchen Tools Sie Dieben das Leben möglichst schwer machen, lesen Sie hier.

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Lesezeit: 19 Min.
Von
  • Christian Rentrop
Inhaltsverzeichnis

Wer mit der Kamera unterwegs ist, kennt das Problem: Mit Ausrüstung, die mehrere hundert oder tausend Euro wert ist, muss man vor Dieben auf der Hut sein. So kann Fotografieren schnell stressig werden: Die Fototasche absetzen, sie gleichzeitig im Auge behalten, das Stativ aufbauen und die Kamera passend zum Motiv positionieren. Die Sorge um den teuren Apparat und das Zubehör ist berechtigt: Immer wieder entwenden Diebe ganze Fototaschen, schneiden Rucksäcke auf oder nehmen Kameras und Zubehör einfach aus einem unbeaufsichtigten Rucksack heraus.

Fotografen sollten sich aber nicht nur über Sicherheitsaspekte bei der Arbeit on location Gedanken machen: Was ist beispielsweise zu tun, wenn man die Ausrüstung im Hotelzimmer zurücklassen möchte? Profifotograf Felix Inden empfiehlt: „Sollte der Hotelsafe zu klein sein, was nahezu immer der Fall ist, behalte ich meine Ausrüstung meist am Mann. Ich habe meinen wichtigsten Rucksack, in dem ich sowohl Daten-Backups als auch meine beiden Kameragehäuse transportiere, immer dabei. Ich kenne zu viele Kollegen, die nach dem Restaurantbesuch plötzlich ohne Ausrüstung dastanden.“ Wer abends essen geht, kann seine Ausrüstung auch ganz klassisch an der Rezeption in den „großen“ Safe legen. Der Vorteil: Weil hier auch andere Wertgegenstände lagern, wird der Portier in der Regel besonders aufmerksam sein. Inden, der als Natur- und Landschaftsfotograf viel draußen unterwegs ist, hat auch gute Erfahrung damit gemacht, seine Ausrüstung im Schlafsack zu verstecken: „Hierfür stopfe ich meist die wichtigsten Dinge in den Fußraum meines Schlafsacks, den ich dann zumindest halb überziehe. So fühle ich mich recht sicher.“

Dass Kameradiebstähle inzwischen alltäglich sind, dürfte jeder Fotograf wissen. Jedoch gibt es keine genauen Zahlen, da die Polizei Kameradiebstahl-Delikte in keiner separaten Statistik führt. Grundsätzlich nützt aber auch das beste Sicherungssystem nichts, wenn in der Überwachung Lücken gelassen werden. „Ich kann beispielsweise nur davon abraten, wertvolle Dinge unbeachtet im Auto liegen zu lassen. Es nervt zwar, aber am besten nimmt man die Ausrüstung einfach immer mit. In gefährlichen Gegenden ist es auch keine schlechte Idee, sich schon im Vorfeld schlau zu machen. Einfach mal in den sozialen Netzwerken nach Fotografen suchen, die schon dort waren und nach deren Erfahrungen fragen“, erklärt Inden.