Emotionale Kinderfotos

Einzigartige Kinderbilder entstehen aus spannenden Situationen mit authentischen Gefühlen. Gefragt ist Verständnis für Kinder – und viel Geduld

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Lesezeit: 26 Min.
Von
  • Judy Hohmann
Inhaltsverzeichnis

Kinder fordern Fotografen viel stärker als Erwachsene. Sie rennen gerne einmal davon, sie bewegen sich schnell und tun nicht unbedingt das, was von ihnen erwartet wird. Oft endet der gut durchdachte Plan des Fotografen deshalb in purer Verzweiflung.

Aber lassen sich Fotosessions mit Kindern wirklich überhaupt nicht planen? Reagieren die Kleinen völlig unvorhersehbar? Meiner Erfahrung nach gibt es je nach Kindesalter ein grundlegendes Wissen, das jeder Fotograf beherrschen sollte. Nur dann sehen die Bilder am Ende genauso aus, wie es sich alle Beteiligten wünschen. Wo Kindergartenkinder sich schon über Toilettenworte kaputtlachen, brauchen Kleinkinder und Babys ein viel einfühlsameres Vorgehen während des Fotografierens. Ein Baby versteht nun mal noch keine Witze, freut sich aber vielleicht über eine ihm bekannte Melodie. Für große Jungs kann es dagegen manchmal gar nicht derb genug zugehen, um so richtig in Stimmung zu kommen.

Und wieso müssen gelungene Kinderbilder automatisch ein Lachen zeigen? Auch nachdenkliche Bilder lassen sich mit einfachen Handgriffen umsetzen, wenn man sich vorher Gedanken darüber macht, wie Kinder eigentlich funktionieren, was sie in welchem Alter verstehen und was sie beschäftigt. Informieren Sie sich zum Beispiel, was gerade auf dem Spielzeugmarkt angesagt ist. Die Frage, ob ein Kind lieber Lego oder Playmobil mag, ist bei Kindergartenkindern immer ein wunderbarer Türöffner für die etwas Zurückhaltenderen.