Røde stellt Aufsteck-Mikrofon Videomic Pro+ vor

Nach einer ersten Ankündigung Anfang des Jahres hat Mikrofon-Hersteller Røde jetzt seine überarbeitete Version des Aufsteck-Mikrofons Videomic Pro vorgestellt. Das neue Modell Videomic Pro+ hat unter anderem eine An-/Abschaltautomatik erhalten.

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Røde stellt Nachfolger des VideoMic Pro vor

(Bild: Røde)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marten Siegmann

Røde hat mit dem Videomic Pro+ eine überarbeitete Version des bei Fotokamera-Filmern beliebten Aufsteckmikrofons Videomic Pro vorgestellt. Das neue Modell ist unter anderem mit einer An- und Abschaltautomatik ausgestattet, außerdem wurde die Art der Stromversorgung sowie das Batteriefach überarbeitet.

Auch das Videomic Pro+ hat eine Supernieren-Charakteristik, hinsichtlich der akustischen Leistungen unterscheiden sich die Datenblätter des alten und des überarbeiteten Modells nur marginal. Veränderungen gibt es aber hinsichtlich der Bedienung – und das gleich an mehreren Stellen.

Ist das neue Mikrofon per 3,5-mm-Klinkenstecker mit der Kamera verbunden, schaltet es sich nun automatisch mit der Kamera ein und aus. Zum einen soll diese Funktion stummen Tonspuren infolge des vergessenen Einschaltens, zum anderen unerwartet geleerten Batterien infolge des vergessenen Ausschaltens vorbeugen.

Das Videomic Pro+ hat auf der Rückseite ein neues Bedienfeld erhalten.

(Bild: Røde)

Stichwort Batterien: Die Energieversorgung selbst erfolgt nun anstelle eines 9-Volt-Blocks wahlweise über 2 AA-Zellen, über Micro-USB oder den herstellereigenen und im Lieferumfang enthaltenen Lithium-Ionen-Akku LB1. In Verbindung mit dem LB1 verspricht Røde bis zu 100 Stunden Laufzeit, der Akku soll per Micro-USB binnen zwei Stunden wieder aufgeladen werden können. Die Abdeckung für das Batteriefach ist nun per Scharnier am Gehäuse befestigt und kann demnach nicht mehr verloren gehen.

Das bislang fest am Mikrofon verbaute Verbindungskabel ist beim Videomic Pro+ an beiden Enden mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker ausgestattet, am Mikrofon selbst kann der Stecker des mitgelieferten Kabels mit einem Schraubgewinde gesichert werden.

Auf der Rückseite des Mikrofons befindet sich ein neues Bedienpanel. Es ermöglicht zum einen die vom Videomic Pro bekannte Anhebung und Absenkung des Audiopegels um +20 dB und -10 dB, zum anderen lässt sich beim Videomic Pro+ aber ein Zwei-Stufen-Hochpass-Filter zuschalten, um unterwünschte Hintergrundgeräusche auf der Aufnahme zu minimieren. Über eine Zusatztaste ist auch eine Höhenanhebung möglich.

Über eine Tastenkombination kann zudem die Sicherheitskanal-Funktion aktiviert werden: Ist sie eingeschaltet, wird der Rechte Kanal der Audiospur um 10 dB abgesenkt, um in der Postproduktion übersteuerte Spitzen ausbessern zu können. Ein Helligkeitssensor unter dem Bedienfeld soll die Leuchtintensität der Status-LEDs an das vorhandene Umgebungslicht anpassen.

Laut Angaben des Herstellers soll das Videomic Pro+ ab sofort verfügbar sein, offizielle Angaben zur Preisgestaltung liegen derzeit nicht vor. Einige US-amerikanische sowie britische Händler nennen Lieferdaten ab Mitte August und Preise von 299 US-Dollar beziehungsweise 289 Britischen Pfund. Eine Antwort des Herstellers auf eine Anfrage von c't Fotografie zur Verfügbarkeit und Preisgestaltung in Deutschland steht bislang noch aus.

Update 28. Juli 2017: Auf Nachfrage von c't Fotografie teilt der deutsche Vertriebspartner Hyperactive Audiotechnik mit, dass das Videomic Pro+ hierzulande ab dem 8. August lieferbar sein und 329 Euro kosten soll. (msi)