Neue Fujifilm-Objektive für X- und GFX-Modelle

Parallel zur Vorstellung der kompakten spiegellosen Systemkamera Fujifilm X-E3 kündigt der Hersteller zwei neue Objektive an. Mit dem XF80mmF2.8 LM OISWR Macro stellt Fujifilm ein erstes XF-Objektiv vor, das einen Abbildungsmaßstab von 1:1 bei einer Naheinstellgrenze von 25 Zentimetern bietet. Mit seiner Brennweite von 80 Millimetern (122 mm KB-äquivalent) dürfte es sich für Makroaufnahmen von Insekten und Blühten gut eignen.

Die Blende besteht aus neun Lamellen und soll eine kreisrunde Öffnung bilden. Zusammen mit der Lichtstärke von f/2.8 und der Telewirkung soll sich ein harmonisches Bokeh ergeben, sodass sich die Optik auch gut für Porträtaufnahmen einsetzen lässt.

Das Makroobjektiv ist mit einem neuen Autofokus-System ausgestattet. Die Scharfstellung erfolgt über das sogenannte Floating Focus System. Es beruht auf zwei Fokusgruppen im vorderen und hinteren Bereich des Objektivs, die präzise aufeinander abgestimmt sind. Mit dieser Technik sollen sich Abbildungsfehler – hier vor allem bei kurzen Distanzen – besonders gut minimieren lassen.

Ein neuer optischer Bildstabilisator (OIS) soll speziell auf die Anforderungen im Makrobereich abgestimmt worden sein. Er gleicht horizontale, vertikale und Dreh-Bewegungen aus. Das Objektiv ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt (WR) und lässt sich zusammen mit den 1,4x und 2,0x Telekonvertern verwenden. Das Fujinon XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro soll ab November zum Preis von 1300 Euro im Handel erhältlich sein. Für 2018 plant Fujifilm noch ein lichtstarkes Weitwinkelzoom XF8-16mmF2,8 sowie lichtstarkes Teleobjektiv XF200mmF2.

Neues Reportage-Objektiv für das GFX-System

Nach und nach erweitert Fujifilm auch das Objektivangebot seines im Frühjahr dieses Jahres eingeführten spiegellosen Mittelformatsystems mit der GFX 50S. Ebenfalls ab November soll das neue Fujinon GF45mmF2.8 R WR erhältlich sein. Es erweitert die bislang aus fünf Objektiven bestehende Palette um eine Weitwinkeloptik. Der Blickwinkel entspricht dem eines 36-mm-Kleinbildobjektivs, eine beliebte vielseitig einsetzbare Brennweite, die zudem eine vergleichsweise kompakte und leichte Bauweise mit 84 mm × 88 mm (Durchmesser × Länge) und einem Gewicht 490 Gramm ermöglicht.

Die Blende besteht auch hier aus neun Lamellen, die eine kreisrunde Öffnung bilden sollen. Sie lässt sich von f/2.8 bis f/32 über einen Ring am Gehäuse einstellen. Neben der Blendenautomatik gibt es die Position "C" (Command Dial Modus). Diese ermöglicht es, die Blende über ein Steuerrad an der Kamera einzustellen. Der Tubus ist mit zahlreichen Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt (WR). Fujifilm ruft für das GF45mmF2.8 R WR einen Preis von 1800 Euro auf.

Für das kommende Jahr plant Fujifilm für das GFX-System noch ein Teleobjektiv mit 250 Millimetern Brennweite sowie einen 1,4x-Telekonverter. (pen)