Praxis: Schärfen in Photoshop und Lightroom

Mit der gesteigerten Qualität der digitalen Aufnahmen hat sich die Herangehensweise beim Schärfen gegenüber früheren Jahren verändert. Dieser Praxis-Workshop setzt bei den Grundlagen der Scharfzeichnung an. Er zeigt Ihnen, wie Sie zu den richtigen Scharfzeichnungswerten finden, und begleitet Sie vom Pre-Sharpening bis zur Ausgabe-Schärfung.

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Lesezeit: 28 Min.
Von
  • Maike Jarsetz
Inhaltsverzeichnis

Was ist eigentlich Scharfzeichnung? Kann ich wirklich unscharfe Bilder – also Motive, die entweder aufgrund langer Belichtungszeit oder falscher Fokussierung die Schärfe vermissen lassen, zu der Objektivqualität und Auflösung eigentlich fähig wären –, mit digitalen Mitteln nachträglich scharf stellen?

Nein, mitnichten. Aber wir können solchen Bildern einen schärferen Eindruck geben. Der Weg dazu ist ganz einfach: Wir erhöhen den Kontrast in den Bilddetails – auch Mikrokontrast genannt – so wirkt die Darstellung „knackiger“ und damit schärfer.

Die digitale Scharfzeichnung hat sich ursprünglich aus anderen Anforderungen heraus entwickelt. In den frühen Zeiten der elektronischen Bildverarbeitung, weit vor der digitalen Fotografie, wurde die Scharfzeichnung in der Druckvorstufe genutzt, um die in der Produktion zu erwartenden Schärfeverluste auszugleichen. Diese Verluste entstanden in erster Linie durch die Rasterung beim Druck, aber natürlich auch durch die Produktion auf mehr oder weniger saugenden Papiersorten und mit Druckverfahren, durch die Bilder ihre Brillanz einbüßen.