Weiterer Abwärtstrend bei Nokia und Ericsson erwartet

Die Geschäfte der Handy-Hersteller befinden sich nach Ansicht von Analysten auch im zweiten Quartal 2001 auf Talfahrt.

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  • dpa

Das Geschäft des weltweit führenden finnischen Handy-Produzenten Nokia und seines schwedischen Konkurrenten Ericsson befindet sich auch im zweiten Quartal 2001 auf Talfahrt. Dies war am heutigen Mittwoch übereinstimmende Meinung der Analysten. Am morgigen Donnerstag stehen bei Nokia und am Tag darauf in Stockholm bei Ericsson die Veröffentlichungen der Halbjahresbilanzen an.

Für das Wirtschaftsblatt Dagens Industri ermittelte die Agentur SME Direkt bei Nokia von April bis Juni einen Gewinnrückgang um 24 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei dem seit längerem kriselnden Konkurrenten Ericsson wird mit Verlusten von 610 Millionen Euro nach einem Plus von 726 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum gerechnet. Unter Einschluss von einmaligen und Rationalisierungskosten sei ein Minus von 2,17 Milliarden Euro zu erwarten.

Spannung und Unsicherheit herrschte bei Beobachtern vor allem mit Blick auf die Nokia-Prognose für den Rest des laufenden Jahres. Vorstandschef Jormi Ollila hatte frühere Wachstumsprognosen sowohl für das eigene Unternehmen wie auch für den Gesamtverkauf von Mobiltelefonen seit Jahresbeginn mehrfach nach unten korrigiert und erwartet für 2001 nur eine schwache Steigerung im Vergleich zu den im vergangenen Jahr abgesetzten 405 Millionen Handys. Der US-Hersteller Motorola, als Zweiter der Branche vor Siemens und Ericsson, sagte zuletzt ebenfalls eine Branchen-Verkaufszahl von 400 bis 425 Millionen Einheiten voraus.

Als ausschlaggebend für die Entwicklung der Handy-Hersteller in naher Zukunft gilt, wann die neue Generation von GPRS-Handys auf dem Markt durchschlägt. Hier rechnen Beobachter mit der Markteinführung der neuen Nokia-Modelle im dritten Quartal. (dpa) / (jk)