Schritt für Schritt zum Schwarzweißbild

Schwarzweiß ist und bleibt die Königsklasse der Bildentwicklung. Das Motiv reduziert sich auf Licht und Schatten und konzentriert sich auf Belichtung, Schärfe und Bildaufbau. Es erfordert Sorgfalt, ein Schwarzweißbild bis zu einem perfekten Ergebnis auszuarbeiten. Belohnt wird man dafür mit Motiven, deren Wirkung man sich selten entziehen kann.

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Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Maike Jarsetz
Inhaltsverzeichnis

Viele kennen den Spruch: „Farbe ist geschwätzig.“ Gemeint ist damit die schnell verdauliche, manchmal etwas aufdringliche Wirkung von Farbbildern. Die Farbe wird als Erstes wahrgenommen und versperrt manchmal den Blick auf subtilere Bilddetails, wie feine Lichtspiele oder Nuancen in der Struktur. Schwarzweiß ist in seiner ersten Wirkung zurückhaltender und lädt den Betrachter ein, etwas im Bild zu verweilen, um in die Tonwerte einzutauchen. Schon allein deshalb ist auch heute noch der Reiz von Schwarzweißbildern ungebrochen und erfreut sich einer großen Fangemeinde.

Selbst Firmen wie Leica forcieren den Schwarzweißtrend. Der Hersteller hat bei seiner Leica M Monochrom die RGB-Filtermaske für die Farbwiedergabe vor dem Sensor weggelassen. Damit entfällt die Interpolation der Raw-Daten für die Farbwerte. Als Folge erhöht sich die maximale Auflösung. Das verspricht scharfe Schwarzweißbilder mit feiner Detailzeichnung, die allerdings auch nur für einen echten Liebhaberpreis zu haben sind.